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VSS 1-2

2 | Entspanntes Radeln über den Dächern von London: Eine Studie der geplanten Veloautobahn. Das Team von Foster hat sich für die Errichtung der Trassen mit Roger Rids- dill-Smith, dem Entwickler der Londo- ner Millenium Bridge zusammengetan. Der will zum Bau ein System einsetzen, das den Zugverkehr nicht behindert. Im Prinzip sollen Pfeiler an den Seiten der Bahntrassen installiert werden, auf de- nen dann ein Deck aufgesetzt wird, auf dem die Fahrradfahrer später fahren. Das System könnte, so die Entwickler, den Einzugsbereich von rund sechs Mil- lionen Menschen abdecken. Die Hälfte von ihnen würde nicht länger als zehn Minuten zu einem der Zugänge des Highways brauchen. Allerdings sehen die Entwickler den Highway nicht nur als Verkehrsprojekt für London. Für sie ist das Konzept eine Idee für zahlreiche andere Grossstädte auf der Welt. «Der Traum ist, dass du in Paris auf- wachst und zum (Bahnhof) Gare du Nord radelst. Dann nimmst du den Zug nach Stratford und radelst von dort in weni- gen Minuten in die Innenstadt, ohne Angst vor Bussen und LKW zu haben», erklärt Sam Martin, einer der Entwick- ler des beteiligten Architekturbüros Exterior Architecture. Gemeinsam mit dem Unternehmen von Foster arbeitete Exterior Architecture rund zwei Jahre lang an dem Konzept zu SkyCycle. Finanzierung noch völlig offen Wann das Riesenprojekt in die erste Bauphase gehen soll, ist noch nicht klar, auch steht hinter der Finanzie- rung ein grosses Fragezeichen. So wol- len die Entwickler für ihr Projekt keine öffentlichen Mittel nutzen, die für den Ausbau von Fahrradinfrastruktur und deren Sicherheit bestimmt sind. Viel- mehr werde man versuchen, Geld zu nutzen, das eigentlich für den Ausbau von Strasseninfrastruktur bestimmt ist. Statt Strassen für Autos zu bauen und zu sanieren, wäre das Geld für den Velohighway wesentlich besser ge- nutzt, sagt Projektentwickler Martin. So könnte in London vielleicht schon bald das Velo zum beliebtesten Ver- kehrsmittel werden. Denn dank der Veloautobahn dürfte radeln dann billi- ger, schneller und sogar sicherer als je- des andere Verkehrsmittel sein. (RL) Anforderungen an eine Veloautobahn Damit die Radwege den Namen «Auto- bahn» auch verdienen, müssen sie be- stimmten Qualitätskriterien genügen: Die Wege müssen mindestens vier Meter breit sein, damit in beiden Fahrtrichtungen gut überholt werden kann. Die Radler sollen so weit wie möglich Vorfahrt haben und Fussgän- gern nicht in die Quere kommen. Vorreiter sind die velobegeisterten Niederländer. Schon in den 1980er- Jahren wurden erste Rad-schnell- wege erprobt. Heute gibt es mehrere Radschnellwegrouten mit eher kürze- ren Velotrassen. Das Netz soll aber bis 2025 auf 675 Kilometer ausgebaut werden. Auch Kopenhagen treibt den Ausbau eines Radschnellwegenetzes für Pendler voran. Warnsysteme machen Autobahnen sicherer Strasse rentiert – Schiene nicht Regelmässig kommt es auf Schwei- zer Autobahnen zu verheerenden Crashs mit Lastwagen – meist Auf- fahrunfälle. Um solche Tragödien zu verhindern, hat die EU auf den 1. No- vember 2013 eine neue Regelung er- lassen, die auch die Schweiz betrifft. Der Abstandsregeltempomat (ACC) mit automatischer Notbremse wird für alle neuen Lastwagen Pflicht. LKW-Modelle, die bereits auf dem Markt sind, müssen ab 1. November 2015 die entsprechende Umrüstung vorweisen. Der ACC misst mit Senso- ren die Entfernung zum vorderen Fahrzeug und berechnet, ob die Ge- fahr eines Auffahrunfalls droht. Als erste Warnung ertönt ein akustisches Signal, die zweite ist ein automati- scher Bremsruck. Reagiert der Chauffeur immer noch nicht, leitet das System die Notbremsung ein. Die definitiven Resultate der Stras- senrechnung der Schweiz für das Jahr 2011 stellen dem Personen- und Güterverkehr erneut ein sehr gutes Zeugnis aus: Die Strassenkos- ten des privaten Motorfahrzeugver- kehrs werden von den Benützern zu 113 Prozent gedeckt. Gemäss der bereits im April 2013 ebenfalls durch das BFS erstellten schweizerischen volkswirtschaftlichen Eisenbahn- rechnung für das Jahr 2011 weisen die Eisenbahnen einen Eigenwirt- schaftlichkeitsgrad von gerade ein- mal rund 44 Prozent aus. In KÜRZE Der ACC misst mit Sensoren die Entfernung zum vorderen Fahrzeug (Foto: Continental). Fl Informationen | informations54 strasseundverkehrNR.1-2,Januar/Februar2014 routeettraficNo 1-2,Janvier/Février2014 Fortsetzung von Seite 53

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