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VSS 1-2 2015

ISSI sind in der Praxis angekommen Viele Strasseneigentümer befinden sich zurzeit noch in der Phase, in der die ISSI als Pilot- oder Praxisversuch bei den jeweiligen intern zuständigen Behörden gestartet werden. Es gibt nur wenige Strasseneigentümer, die bereits erfolgreich alle Instrumente umgesetzt und in ihrem Alltag eingebaut haben. Einige Strasseneigentümer, insbesondere diejenigen mit einem kleinen Strassennetz, warten noch die Erfahrungen der anderen ab. Dennoch findet schweizweit eine Bewegung statt, und die betroffenen Ingenieure setzen nun das Theoretische in die Praxis um. Die Verkehrssicherheit wird dank den ISSI auf allen Planungsstufen verbessert. Immer mit dem Ziel, die Unfälle und deren Folgen auf Schweizer Strassen zu reduzieren. DieEinführungeinesintegriertenSicherheits- managements mithilfe der ISSI in den Verwal- tungenundIngenieurbüroshaterstbegonnen. Bei vielen Strasseneigentümern wie Kanto- nen oder grossen Gemeinden werden zurzeit Pilot- und Praxisversuche durchgeführt, um die gewonnenen Erkenntnisse in die jeweili- gen internen Prozessabläufe implementieren zu können. Es gilt, sich sozusagen an die Praxistauglichkeit der neuen Verkehrs- sicherheitsnormen heranzutasten. Daher prüfen noch viele Strasseneigentümer oder deren Auftragnehmer den Mehrwert der ISSI und sammeln wertvolle Erfahrungen. Diese sollen in die Ausarbeitung der jeweiligen SN der ISSI, in diverse Weiter- bildungskurse zur Verkehrssicherheit oder Foren von Sicher- heitsbeauftragten einfliessen. Jedoch gibt es auch Behörden, die bereits über die Pilotphase hinweg sind, eine Vielzahl der Instrumente positiv umgesetzt haben und diese im Alltag an- wenden. Dabei handelt es sich vor allem um das BSM, das RSI und das RSA. Die Schulungen zu den ISSI für die Sicherheitsbeauftragten oder für die Ingenieure zeigen klar auf, dass noch eine grosse Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis in Zusammenhang mit der Anwendung der Normen zu den ISSI besteht. Road Safety Audit (RSA) SN 641 722 Lesen Sie dazu den Artikel auf der übernächsten Seite (32). Road Safety Inspection (RSI) SN 641 723 Die Vernehmlassung der SN 641723 wird im Frühling 2015 abgeschlossen und soll die bestehende gültige SNR ablösen. Bei vielen Strasseneigentümern ist daher die Anwendung dieses Instruments noch unbekannt. Dennoch haben unter anderem das ASTRA, die bfu und diverse Kantone eine Vielzahl von RSI als Pilot- oder Praxisversuche mithilfe der SNR realisiert. Beim RSI wird eine umfassende und eine themenspezifische Inspektion unterschieden. Eine umfassende Inspektion er- streckt sich auf einen zusammenhängenden Abschnitt einer Strasse. Dabei werden Sicherheitsdefizite gemäss allen Berei- chen (wie Verkehrsführung, Sicht, Ausrüstung usw.) und Prüf- kriterien (optische Linienführung, Anhaltesichtweiten, Signale usw.) geprüft, die sinnvoll sind. Bei der themenspezifischen DE Inspektion konzentriert sich die Aufnahme und Bewertung der Sicherheitsdefizite auf ausgewählte Bereiche und Prüfkriterien des Strassenraums. Beispielsweise werden Sicherheitsdefizite aus einer nutzerspezifi- schen Betrachtung bewertet (z. B. Schulweg- sicherheit, Radrouten, Fussgängerstreifen). Diese Inspektion umfasst in der Regel mehrere einzelne Stras- senabschnitte. Bei den durchgeführten RSI wurden einige Sicherheitsdefizite immer wieder erkannt. Insbesondere fehlten bei den bestehen- den Infrastrukturanlagen die notwendigen Sichtzonen. Als wei- tere Sicherheitsdefizite wurden Signalisation/Markierung, Hin- dernisse in den Seitenräumen oder fehlende Leiteinrichtungen und Beleuchtungen erwähnt. Die Praxistauglichkeit aus den ersten «Gehversuchen» ist nachgewiesen: Das RSI generiert ebenso einen Mehrwert für die Verkehrssicherheit auf bestehenden Strassen wie das RSA bei den Planungen. Dennoch müssen die Auswahl und die Rei- henfolge der zu überprüfenden Strassenabschnitte für ein RSI durch den zuständigen Strasseneigentümer klar bestimmt wer- den, da die Ressourcen nicht unbegrenzt sind, um ein gesam- tes bestehendes Strassennetz auf Sicherheitsdefizite zu unter- suchen. Hierzu kann das NSM für die verantwortliche Behörde eine wichtige Entscheidungshilfe zur Durchführung eines RSI sein. Zudem können die Beobachtung von Gefahrenstellen oder Massnahmen aus dem Erhaltungsmanagement sowie Hinweise auf Sicherheitsdefizite aus der Öffentlichkeit einen entspre- chenden Anstoss zur Durchführung eines RSI geben. Network Safety Management (NSM) SNR 641724 ZurzeitführtdasASTRAeinenPilotversuchdurchzurUmsetzung der SNR für die Kantone Bern und Aargau sowie für die Städte Zürich und Basel. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Erstellung des Analysenetzes aufwendig sein kann, jedoch die eigentliche Auswertung mit den vermeidbaren Unfallkosten per Knopfdruck generiert werden kann. Zudem decken sich die auffälligen Stre- ckenabschnitte, die ein hohes Infrastrukturpotenzial ausweisen, nichtimmermitdenlokalenUnfallschwerpunktenausdemBSM. Vielmehr wird das Unfallgeschehen mit ähnlichen Streckenab- schnitten verglichen, um daraus Abschnitte mit besonders kriti- schen Unfallhäufigkeitsraten einzustufen. Die Resultate aus dem VON STEVAN SKELEDZIC Dipl. Ing. FH, Wirtschaftsing. MAS ZFH Berater Verkehrstechnik bfu, Bern FR THEMA | THÈME30 STRASSEUNDVERKEHRNR.1-2,JANUAR-FEBRUAR2015 ROUTEETTRAFICNo 1-2,JANVIER-FÉVRIER2015 Road Safety Audit (RSA) SN 641722 Road Safety Inspection (RSI) SN 641723

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