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VSS 1-2 2015

Optimierte Planungsunterlagen zur Strassensanierung Wie trägt mobile Vermessung zu einer hochwertigen und kosten- reduzierten Belagssanierung bei? Mobile Vermessung trägt dazu bei, Belagssanierungen effizient und hochwertig auszuführen und gleichzeitig Kosten und Zeitbedarf zu senken. Anhand eines Beispiels aus der Praxis wird aufgezeigt, wie Strassenbelag in Zukunft dank mobil erfassten Daten in kurzer Zeit ausgetauscht werden kann. Ein Ausblick macht deutlich, welches Potenzial die Kombination mobiler Vermessungsverfahren mit automatischer Maschinensteuerung aufweist. Belagssanierungen sind ein Gebot der Verkehrs- sicherheit. Das Schweizer Strassennetz ist eines der dichtesten Strassennetze weltweit. Die Anforderun- gen an die Qualität von Belag und Strassenkör- per sind in der Schweiz besonders hoch – einer- seits aufgrund der hohen Verkehrsdichte, anderer- seits aufgrund grosser Temperaturschwankun- gen. Demzufolge nutzen sich Strassenbeläge heute stärker ab als vor zehn Jahren und verursachen so einen hohen Sa- nierungsbedarf. Gemäss dem Fachverband Infra müssen in den nächsten zehn Jahren z. B. im Kanton Zürich 620 km Kantonsstrassen saniert werden. Anforderungen an eine optimierte Strassensanierung Zunehmender Kostendruck zwingt alle Verantwortlichen dazu, Belagssanierungen effizienter und kostengünstiger durchzuführen. Strassensperrungen sollten vermieden oder reduziert werden. Somit muss der Strassenbelag in immer kürzeren Zeitspannen ausgetauscht werden. Oft ist der aktuelle Zustand des Strassenaufbaus, der Asphaltmächtigkeit und der Strassenoberfläche heute nicht ausreichend dokumentiert. Aufgrund vorhergehender Sanie- rungsarbeiten darf nicht von einem homogenen Strassenauf- bau ausgegangen werden. Für eine zeit- und kostenoptimierte Belagssanierung sind folgende Geoinformationen erforderlich: • Geländemodelle der Asphaltoberkante, resp. Strassen- oberfläche; DE VON GABRIELE KADNER Dipl.-Geologin, Key Account Manager terra vermessungen ag VON SIMON RICKENBACHER Dipl.-Ingenieur, Abteilungsleiter Mobile Vermessung terra vermessungen ag • Dicke der Asphalt- schicht; • Strassenaufbau; • Lage der Armierung bei Brücken, Kunst- bauten oder Beton- platten; • Überdeckung der Armierung. Als solide Planungsgrund- lage sind 3D-Modelle, Schnitte und Pläne erfor- derlich, die die Asphalt- mächtigkeit, Schichtgrenzen sowie Geometrie von Strassen und Brücken aufzeigen. Das Baumaterial und das zu entsorgende Material sollen möglichst reduziert und optimiert werden. Gleichzeitig dür- fen bei der Ausführung der Sanierung keine Kompromisse eingegangen und müssen hohe Qualitätsstandards für Natio- nal- und Kantonsstrassen erfüllt werden. Ein weiterer Aspekt sind Sicherheitsanforderungen auf den Baustellen. Der Einsatz mobiler Messverfahren und auto- matischer Lösungen, wie z.B. automatisch gesteuerter Bau- maschinen, reduziert den Aufwand bei Aufnahmen und Ab- steckungen, die Anzahl der Arbeitsschritte und folglich den Personaleinsatz auf der Baustelle. Messverfahren der mobilen Vermessung Die Verfahren der mobilen Datenerfassung können in zwei Kategorien eingeteilt werden, solche die das Bauwerk von aussen betrachten, z.B. 3D-Laserscanning und foto-optische Verfahren, und jene, die in das Bauwerk hineinschauen, z.B. Georadarmessungen. In Kombination liefern diese Messver- fahren ein ganzheitliches Bild des Bauwerks hinsichtlich sei- ner Geometrie und relevanten Eigenschaften. VON CHRISTIAN MEYER Dipl.-Ingenieur, Abteilungsleiter Monitoring terra vermessungen ag VON DR. ELMAR STROBACH MSc Geophysik terra vermessungen ag FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES | 43

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