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VSS_1_2_2016

DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 670 Optimierung und Validierung von Verfahren zur Bestimmung der Korrosions- geschwindigkeit in Stahlbeton Schweizerische Gesellschaft für Korrosionsschutz SGK U. ANGST, Dr. M. BÜCHLER, Dr. Forschungsprojekt AGB 2012/013 auf Antrag der Arbeitsgruppe Brückenforschung (AGB) Kenntnis der Korrosionsgeschwindig- keit ist eine wichtige Voraussetzung für eine faktenbasierte, zuverlässige Prognose der verbleibenden Zeit, bis die Tragsicherheit eines korrodieren- den Stahlbetonbauwerks beeinträchtigt wird. Die in der Praxis als auch in der Forschung angewandten elektrochemi- schen Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit basieren auf der sogenannten linearen Polarisations- widerstandsmessung (LPR-Methode). Hierbei wird dem korrodierenden Sys- tem ein externer Strom aufgeprägt und die Systemantwort, der sogenannte Po- larisationswiderstand, registriert. Ziel dieses Forschungsprojektes war es, die LPR-Methode für den spezifischen Fall der chlorid-induzierten und damit lokalen Korrosion von Stahl in Beton (Makroelementkorrosion) zu validieren und gegebenenfalls zu optimieren. Es wurden Versuche in wässriger Lösung, in Betonprüfkörper sowie an einem re- ellen Bauwerk durchgeführt. Die unter- suchten Parameter umfassten die Geo- metrie, die Elektrolytleitfähigkeit und verschiedene elektrochemische Polari- sationsverfahren. TheoretischeÜberlegungenzeigten,dass für den Fall der Makroelementkorrosion die LPR-Methode jeglicher theoretischer Basis entbehrt. Der Grund dafür ist, dass ein Mischpotenzial nach der Theorie von Wagner und Traud, welche die Basis für die LPR-Methode bildet, für Makro- elementkorrosion nicht existiert. Trotz diesen fundamentalen Schwierigkeiten mit der LPR-Methode bei Makroelement- korrosion zeigen Daten in der Literatur und Resultate der vorliegenden Arbeit, dass eine indirekte Proportionalität zwi- schen der Korrosionsgeschwindigkeit und dem Polarisationswiderstand unter DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1523 Monetarisierung des statistischen Lebens im Strassenverkehr B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung AG Wolfram Kägi Michael Lobsiger David Liechti Regina Neumann Kalaidos Fachhochschule Felix Schläpfer, Prof. Dr. Toulouse School of Economics Christoph Rheinberger, Dr. IDHEAP/Universität Lausanne Nils Soguel, Prof. Dr. Forschungsprojekt VSS 2011/104 auf Antrag des Schweizerischen Verbands der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) Mittels Erfassung von bekundeten Prä- ferenzen wurden für die Schweizer Bevölkerung repräsentative Zahlungs- bereitschaften für die Vermeidung von Todesfällen in unterschiedlichen Risiko- kontexten (Strassenverkehr, öffentlicher Verkehr, [strassenverkehrsbedingter] Luftverschmutzung und Lärmbelas- tung) ermittelt. Auch die Bewertung nicht tödlicher Unfallfolgen für die Be- gewissen Bedingungen existieren kann. Es sei hier jedoch explizit festgehalten, dass diese indirekte Proportionalität rein empirisch ist. Zur Bestimmung der Proportionalitätskonstante und zur Cha- rakterisierung der Bedingungen, unter welchen diese Proportionalität anwend- bar ist, sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich. Weiter hat sich gezeigt, dass die Ermitt- lung des Polarisationswiderstands eine zuverlässige Methode zur Lokalisierung von Korrosionsstellen darstellt. Dies er- achten wir als grossen Vorteil, ist doch hinlänglich bekannt, dass die Potenzi- almessung durch diverse Störfaktoren beeinflusst wird, sodass ein vergleichs- weise negatives Potenzial nicht zwin- gend auf eine Korrosionsstelle hinwei- sen muss. Die Messung des Polarisa­ tionswiderstandes ist von den entspre- chenden Störeffekten unbeeinflusst und eignet sich daher als komplementäres Verfahren. reiche Strassenverkehr und öffentlicher Verkehr wurde einbezogen. Es wurden Werte erhoben, die Verkehrssicherheit (und die Reduktion von tödlichen, durch Luftverschmutzung und Lärmbelastung bedingten Krankheiten) als öffentliches Gut erfassen. Die Bewertungen wurden aus nachgefragten Mengen der öffent­ lichen Güter bei gegebenen Kosten und gegebener Kostenverteilung hergeleitet (sog. «Demand Analysis»). Für den Bereich Strassenverkehr wurde für die Vermeidung eines Todesfalls eine mittlere Zahlungsbereitschaft von rund 5,1 Mio. Franken ermittelt. Die Zahlungsbereitschaften zur Vermei- dung nicht tödlicher Unfallfolgen bewe- gen sich zwischen 0,002 Mio. Franken (leichte Verletzung) und 1,7 Mio. Fran- ken (Invaliditätsfall). Für den Bereich öffentlicher Verkehr wurde für die Vermeidung eines Todes- falls eine mittlere Zahlungsbereitschaft von rund 34 Mio. Franken ermittelt. Die Zahlungsbereitschaften zur Vermei- dung nicht tödlicher Unfallfolgen bewe- gen sich zwischen 0,012 Mio. Franken (leichte Verletzung) und 11,5 Mio. Fran- ken (Invaliditätsfall). Für die Bereiche Luftverschmutzung und Lärmbelastung ergaben sich für die Vermeidung eines Todesfalls Zahlungs- bereitschaften von rund 12,3 Mio. bzw. 11,5 Mio. Franken. Wird der Medianwert anstelle des Mittel- werts betrachtet, fallen die Zahlungsbe- reitschaften jeweils deutlich tiefer aus. Im Rahmen der Studie wurde zudem eine Einordung und Kontextualisierung der Resultate vorgenommen. Neben einer Einordung in Literatur und Praxis wurde auf mögliche Gründe für unter- schiedliche Zahlungsbereitschaften ein- gegangen. Es wurden Angaben zur Ge- nauigkeit der Schätzung (Bandbreiten) und zur wahrscheinlichen Grössenord- nung und Richtung einer allfälligen Ver- zerrung (u.a. Methodeneffekte) gemacht. Die Untersuchungen zeigten, dass die Wahl der Skala, mit welcher die Zah- lungsbereitschaften abgefragt wurden, in den Bereichen öffentlicher Verkehr und Lärmbelastung einen sehr starken Einfluss auf die Antworten hatte. In die- sen Bereichen werden die Präferenzen als deutlich weniger stabil eingeschätzt als in den Bereichen Strassenverkehr und Luftverschmutzung. FORSCHUNG RECHERCHE 46 STRASSE UND VERKEHR NR. 1-2, JANUAR-FEBRUAR 2016 ROUTE ET TRAFIC N o 1-2, JANVIER-FÉVRIER 2016

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