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VSS 3

Wer in der Schweiz einen öffentli- chen Autoparkplatz sucht, hat es ge- mäss einer Studie so schwer wie fast nirgendwo sonst in Europa: Pro 1000 Autos gibt es demnach hierzulande nur 84 öffentlich bewirtschaftete Park- plätze. Dies kann unter anderem durch die hohe Anzahl an privat verfügbaren Parkplätzen zu Hause und am Arbeits- ort erklärt werden. Wer keinen Zugang zu einem solchen Parkplatz hat, muss allerdings viel Zeit und Energie in die Suche nach einem öffentlichen Stellplatz investieren. Dies wiederum führt zu Mehrverkehr, denn über ein Drittel des innerstädtischen Verkehrsaufkommens wird erst durch die Parkplatzsuche verursacht. Parkplatzbörsen als Lösung «Platz ist in den Schweizer Städten Mangelware. Wir brauchen daher auch beim ruhenden Verkehr eine Art Effi- zienzrevolution und damit eine intel- ligentere Parkraumbewirtschaftung, beispielsweise mittels privater Park- platzbörsen», fordert Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie. Mit «parku» und «parkit» gibt es in der Schweiz bereits zwei Anbieter solcher Parkplatzbörsen, die private Parkplätze in Unternehmensbesitz zu ungenutzten Zeiten Privatkunden zugänglich ma- chen. Mit solchen Lösungen lässt sich der Parkplatz schon vor der Abfahrt reservieren und Parksuchverkehr ent- steht gar nicht erst. An weiteren Ideen für künftige Parkie- rungsmodelle mangelt es den Akteuren in der Schweiz nicht. Im letzten Sommer brachte die TCS Sektion Waldstätte eine verbrauchsgesteuerte Parkraumbewirt- schaftung für Luzern ins Gespräch. Informationen | informations46 strasseundverkehrNR.3,März2014 routeettraficNo 3,mars2014 DEDE DE Zugeparkt! Die Schweiz ist das Parkplatz-Schlusslicht Europas Nirgendwo sonst in Europa hat es so wenig öffentliche Parkplätze wie in der Schweiz! Zu diesem Schluss kommt die Mobilitätsakademie in ihrem neuesten internationalen Leistungsvergleich. Pro 1000 Personenwagen stehen nur 84 bewirtschaftete Stellplätze zur Verfügung. Zum Vergleich: In Deutschland sind es mehr als zweimal und in Schweden mehr als dreimal so viele. Gemäss den Experten der Mobilitätsakademie gilt es deshalb, mit den bestehenden Parkflächen in der Schweiz besser umzugehen. «Die Autofahrenden würden in diesem Fall je nach Grösse ihres Fahrzeugs un- terschiedlich hohe Parkplatzgebühren bezahlen», so die Sektion Waldstätte in einer Medienmitteilung. Insgesamt untersuchte die Denkfabrik Mobilitätsakademie, ein Tochterun- ternehmen des Touring-Club Schweiz (TCS), 22 europäische Länder, wie es in der Mitteilung heisst. Die Erhebung der Mobilitätsakademie stützt sich auf Da- ten der European Parking Association (EPA) und der UNO-Wirtschaftskom- mission für Europa (UNECE). RL 50 100 150 200 250 CH Fr It Sp Öst Pol GB Est Por Cyp De Irl Slk Be Kro Dä NL Fin No Ung Swe Gri 84 86 89 125 127 146 152 166 176 179 183 186 187 194 195 196 199 207 227 250 270 283 Anzahl öffentlicher Parkplätze pro 1000 Personenwagen Quellen: EPA, UNECE

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