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VSS 3 2015

Neues Zeitalter im digitalen Verkehrsmanagement Seit Mai letzten Jahres läuft die neue Fachapplikation Verkehrsmanagement produktiv auf den IT-Systemen des Bundesamts für Strassen (ASTRA). Die neue Fachapplikation ermög- licht der Verkehrsmanagementzentrale Schweiz in Emmenbrücke (VMZ-CH) in Zusammen- arbeit mit den verschiedenen kantonalen Polizeikorps und der Viasuisse insbesondere den standardisierten und effizienten Austausch von Verkehrsinformationen. Der Verkehrsteil- nehmer profitiert von zeitnahen Informationen und flüssigem Verkehr. Seit Januar 2008 ist im Rahmen der Neugestal- tung des Finanzaus- gleichs (NFA) zwischen Bund und Kantonen der Bund Eigentümer sämtli- cherNationalstrassenund zuständig für das schweizweite Verkehrs- management (VM) auf dem Nationalstras- sennetz. Unter VM sind alle Massnahmen zusammengefasst, die den herrschenden Verkehr möglichst gleichmässig, ruhig, stö- rungsfrei, emissionsarm und sicher fliessen lassen. Um ein effektives und effizientes VM zu erreichen, hat Anfang 2008 die Verkehrsmanagementzent- rale in Emmenbrücke (VMZ-CH[1] ) ihre Arbeit aufgenommen. Mit dem Ziel, die seit Betriebsaufnahme der VMZ-CH existie- renden Insellösungen durch eine moderne und zentralisierte Fachapplikation zu ersetzen, wurde das Projekt «Integrierte Applikationen» (INA) ins Leben gerufen. Zielsetzungen Mit dem Projekt «Integrierte Applikationen» sollten die Vor- aussetzungen geschaffen werden, um das nationale Verkehrs- management (Steuern, Leiten, Lenken, Informieren) auf den Schweizer Nationalstrassen durch eine moderne IT-Lösung DE VON JÜRG STEINER Dipl. Ing. HTL/NDS SWS, Projektleiter Leit- und Steuersysteme (Gesamtprojektleiter INA), ASTRA 1 | Schematischer Aufbau der serviceorientierten Systemarchitektur (Quelle: ASTRA). 1 | Schéma de l’architecture système orientée service (source: OFROU). bestmöglich zu unterstüt- zen. Um in Zukunft funk- tionale sowie technische Erweiterungen effizient durchzuführen und den betrieblichen Aufwand zu optimieren, wurde ein modularer Aufbau auf Basis einer service- orientierten Architektur entwickelt (vgl. Ab- bildung 1). Bei der Systemkonzeption wurden massgebliche internationale Entwicklungen imBereichderintelligentenVerkehrssysteme und -technologien berücksichtigt. Projektverlauf Nach einer ausgedehnten Analyse- und Konzeptphase und der Durchführung der öffentlichen Ausschreibung star- tete das ASTRA im 2012 zusammen mit acht Partnern und damit einem zu Spitzenzeiten bis zu 100 Personen starken Gesamtprojektteam die knapp zweijährige Umsetzungs- phase. Nach einer intensiven, fünfmonatigen Pilotphase der VMZ-CH und fünf ausgewählten Kantonspolizeien wurde die neue Fachapplikation Verkehrsmanagement ab Ende Sep- tember 2014 schweizweit ausgerollt. In der Zwischenzeit arbeiten täglich bis zu 500 Anwender mit der neuen Fachapplikation. VON PETER GEISSBÜHLER MSc ETH MTEC, Bereichsleiter Strassenverkehr (Projektleiter Fachunter- stützung INA), AWK Group AG, Bern VON SANDRO GEORGI Dr. oec. HSG, MSc Wirt.-Inf., Consultant (Anforderungsmanager Fachunterstützung INA), AWK Group AG, Bern FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES | 27

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