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VSS 3 2015

des Splitt-Kiesfilters durchgeführt. Hierzu wurden zwei Boden- profile von je 50 cm Tiefe aufgegraben. Neben der visuellen Beurteilung wurden auch die Korngrössenverteilung und die Durchlässigkeit nach der Bohrlochmethode bestimmt. Die Un- tersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Kiessandschicht in 25 bis 35 cm Tiefe, direkt unterhalb der Splittschicht, zum Teil eine deutliche Verhärtung und eine zu geringe Durchlässigkeit aufzeigt. Abbildung 6 zeigt den Querschnitt eines Bodenprofils und rot umrandet den verhärteten Bereich. Folgende Ursachen kommen hierfür infrage: 1. Einlagerung von feinkörnigem Sediment aus dem Strassenabwasser. 2. Einregelung der Gesteinskörner und somit Verringerung des Porenvolumens. 3. Zementierung durch ausgefällten Kalk (konstruktiv- bedingter Dauereinstau des Splitt-Kiesfilters von ca. 70 cm). Auf Basis der bodenkundlichen Untersuchung ist zur Erhö- hung des spezifischen Durchflusses das Auflockern der oberen 40cm mit einem Bagger (z.B. Zahnlöffel) vorgesehen. Es wird davon ausgegangen, dass die Auswirkung und die Praktikabili- tät dieser Massnahme auf die hydraulische Leistung des Splitt- Kiesfilters bis zum Sommer 2015 festgestellt werden kann. Zusammenfassung und Ausblick Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass sich der Splitt-Kies- filter eignet, sowohl Partikel als auch Schwermetalle zurück- zuhalten. Die Ablaufkonzentrationen erreichen im Mittel entsprechend dem Stand der Technik[2] für GUS die höchste Leistungsklasse 5, für Kupfer und Zink die Leistungsklasse 2. Für den Wirkungsgrad beträgt die Leistungsklasse bei GUS ebenfalls 5 und für die Schwermetalle Kupfer und Zink mit 3 eine Klasse höher als bei den Ablaufkonzentrationen. Der Splittfilter kolmatierte nach sechs Betriebsjahren, und die Deckschicht musste 2012 entfernt werden. Der spezifische Durchfluss betrug bis zur Abschälung der Deckschicht bei ei- ner Aufstauhöhe von 40 cm 0,1–9,6 l/m2 /min. Der spezifische Durchfluss verringert sich bei Frosttemperaturen im Winter und bei langen Regenperioden, wenn der Filterkörper und die Deckschicht nicht vollständig abtrocknen können. Bis jetzt zeichnet sich die SABA Hagnau mit einem Unterhalts- aufwand von durchschnittlich 1,8h/ha/Jahr inklusive des Auf- wands für die Deckschichtentfernung als ein unterhaltsarmes Verfahren zur Vorbehandlung aus. Dies trifft auf die Rahmen- bedingungen in Birsfelden zu. Mit einem Zeitaufwand von nur 0,8h/ha pro Betriebsjahr konnte die Deckschicht im Splitt-Kies- filter entfernt werden, worauf sich der spezifische Durchfluss erholte. Der Aufwand für die Abschälung ist somit vertretbar. Der nachfolgende Betrieb zeigte aber auch, dass nicht nur die Bil- dung der Deckschicht einen Einfluss auf den spezifischen Durch- fluss hat, sondern auch Effekte in tieferen Schichten dazu führen können, dass der Splitt-Kiesfilter vollständig kolmatiert. Der wei- tere Verlauf der Leistungsprüfung wird zeigen, ob die Massnahme des Auflockerns der oberen Splitt-Kiessandschicht mit einem Bag- ger zur Erhöhung des spezifischen Durchflusses praktikabel und auch hinsichtlich der Schadstoffentfernung wirksam ist. Literatur [1] Dritter Zwischenbericht: Leistungsüberwachung der SABA Hagnau, Bericht wst21 , 20. Mai 2011. [2] Strassenabwasserbehandlungsanlagen – Stand der Technik, 2010, Dokumentation ASTRA 88002, Bern, 130 S. www.strassenausstattungen.ch www.equipement-routier.ch Leitplanken mit System. | Glissières de sécurité bien pensées. • Wirtschaftlich und sicher • • • Economiques et sûres • • Disponibles en stock en Suisse Anzeige FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES | 37

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