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VSS 3 2016

DR. DIETER WEPF VSS-Präsident Kongress Zitate “ «Wir alle spüren, dass wir vor grossen Verände- rungen stehen, können aber derzeit nicht wirk- lich orten, in welche Rich- tung die Reise letztlich gehen wird und welche Faktoren diese Reise der grossen Transformatio- nen sodann beeinflussen werden.» 2 | Stand der Bauarbeiten beim Seetalplatz im Oktober 2015. 3 | Das neue Verkehrsregime mit dem grossen Einbahnring. DR. MARTINA KÜHNE Senior Researcher GDI «Am stärksten verändern wird sich, wie wir mit der vorhandenen Infrastruk- tur interagieren. Das Smartphone wird dabei zur Management- zentrale.» gibt es viele Projekte und Entwicklungs- schwerpunkte. Zurzeit gibt es drei Entwick- lungsschwerpunkte: Luzern Nord, Ost und Süd. Diese gilt es untereinander optimal zu ver- knüpfen. Die verkehrlichen Rückgrate sind: ein leistungsfähiges Schienenverkehrssystem mit einem Durchgangsbahnhof (statt Kopfbahn- hof) sowie mit einem Nationalstrassensystem mit einem neuen Bypass (Behebung Engpass Luzern und Agglomeration). Daran orientieren sich unsere Massnahmen. Das Bauprogramm für die Kantonsstrassen und ein Planungsbericht für die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs werden jeweils für eine Periode von vier Jahren ausgearbeitet. Projektideen gibt es viele, aber nur jene vom Topf A werden umgesetzt (nur diese können mit zweckgebundenen Mitteln aus LSVA, Mineralölsteuer und Verkehrssteuer finanziert werden). Das Agglomerationsprogramm regelt die fi- nanzielle Beteiligung vom Bund. Die Agglo- programme 1. und 2. Generation enthalten insgesamt 30 Massnahmen bzw. Massnahmen- pakete mit jeweils einer grösseren Zahl von Einzelmassnahmen der Priorität A. Projekt Seetalplatz Auf dem Seetalplatz kam es mit täglich 53000 Fahrzeugen regelmässig zu Staus. Da es kaum eigene Busspuren gab, war auch der ÖV (bis zu 20 Busse pro Stunde in eine Richtung) stark betroffen. Und Velofahrer mussten oft grosse Umwege machen. Nun laufen die Bauarbeiten ein vollständig neues Verkehrsregime. Der motorisierte Stras- senverkehr wird über fünf Hauptanschlüsse in einen grossen Einbahnring geführt. Der öffentliche Busverkehr erhält zusammen mit dem Fussverkehr und den Radfahrenden ein eigenes Trassee mit neuer Linienführung von Reussbühl bis zum Bahnhof Emmenbrücke, wo ein neuer Bushof erstellt wird. Die zwei beste- henden Zollhausbrücken werden abgebrochen und durch Neubauten ersetzt. Insgesamt wer- den drei neue Strassenbrücken gebaut. Die be- stehende Stahlfachwerkbrücke der Bahn über die Kleine Emme wird verlängert und zwei wei- tere neue Brücken über die Mündungsarme der Kleinen Emme werden der Erschliessung des Reusszopfgebietes und als Langsamverkehrs- verbindung dienen. Ziele Mit den beschriebenen Massnahmen sollen fol- gende Resultate erreicht werden: • Verkehrswachstum MIV von 25% bis 2030 kann bewältigt werden • Qualität des Bussystems sichern, wo immer möglich separate Busspuren, stabile Fahr- zeiten • Attraktive Umsteigemöglichkeit am Bahn- hof Emmenbrücke • Direktere, sichere und wenn möglich sepa- rate Linienführung für den Langsamverkehr • Verkehrliche Voraussetzung für die Ent- wicklung des Entwicklungsschwerpunkts Luzern Nord schaffen • Verbesserung der Verkehrssicherheit • Bessere Gestaltung und Nutzung der Ver- kehrsflächen • Umweltbelastungen (z.B. Lärm) im Gemein- deteil Reussbühl reduzieren oder beheben Kosten und Nutzen Das Seetalprojekt ist direkt mit den Hochwas- serschutzmassnahmen verknüpft. Der Regie- rungsrat unterbreitete deshalb die Bauvorha- ben am Seetalplatz und den dafür erforder- lichen Bruttokredit von 190 Millionen Franken in einem Paket. Dem Kanton Luzern verbleiben nach Abzug der Bundes- und der Gemeinde- beiträge sowie des Beitrags der SBB Kosten von rund 129 Millionen Franken. Dem gegenüber steht ein Nutzen (beispiels- weise Verminderung Überschwemmungs- risiko, weniger Staus, bessere Fahrplanstabili- tät im ÖV, zusätzliche Steuereinnahmen usw.), der die Kosten bei Weitem übertrifft. Laut Gut- achten beträgt er knapp 350 Mio. Franken, was abzüglich der Investitionskosten einen Netto- nutzen von rund von 150 Mio. Franken ergibt. VSS-KONGRESS | CONGRÈS VSS | 27 059782_SV_3_2016_v2.pdf 27 059782_SV_3_2016_v2.pdf 27 29.03.16 11:00 29.03.16 11:00 059782_SV_3_2016_v2.pdf 2729.03.1611:00 29.03.1611:00

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