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VSS 4

Yvan Ramel André-Gilles Dumont Markus Caprez Mit der Totalrevision der Technischen Verordnung über Abfälle (TVA) wird erwartet, dass die Verwertung von Asphalten mit 5000 bis 20 000 mg/kg PAK via Heiss- misch-Verfahren untersagt wird. Welche Konsequenzen hat dies für das Recycling von PAK-haltigem Asphalt? «Man verzichtet auf wirtschaftlich interessante Recycling-Materialien und beansprucht sich verknappende Bodenschätze» «Eine positive Entwicklung beim Recycling von Ausbau- asphalt darf nicht durch strengere PAK-Grenzwerte gebremst werden» «Eine weitere Verschärfung der Grenzwerte für PAK- belasteten Ausbauasphalt wird das Recycling noch teurer machen» Der Vorschlag, den Ausbauasphalt zu verbrennen, der einen PAK-Gehalt zwi- schen 5000 und 20 000 mg/kg im Binde- mittel aufweist, muss aus Gründen der Umwelt- und Gesundheitsbelastung aus- drücklich begründet werden. Auf diese Entwicklung haben wir keinen Einfluss. Diese Massnahme hat zur Folge, dass man auf wirtschaftlich interessante Recycling- Materialien verzichtet und Kompromisse eingehen muss, indem man sich verknap- pende Bodenschätze in Anspruch nimmt. Ausserdem ist damit zu rechnen, dass die Verbrennung von Ausbauasphalt sehr energieaufwendig ist. Dabei stellen sich folgende Fragen: Was soll mit den dabei anfallenden mineralischen Abfällen ge- schehen? Wie sollen die derzeitigen Aus- bauasphalt-Bestände verwendet werden? Soll man sie auf diese Weise entsorgen? Wer bezahlt die dadurch entstehenden Kosten und die Kosten der Behandlung von neuem Ausbauasphalt? Ein neuer umwelttechnischer Ansatz besteht darin, nicht mehr die Schäd- lichkeit des Abfallmaterials zu betrach- ten, sondern sich an den technischen Möglichkeiten zur Festlegung der Grenzwerte zu orientieren. Dies ist eine Flucht der Umweltschützer nach vorn, auf welche die Fachverbände mit einer soliden Argumentation reagieren müs- sen. Eine positive Entwicklung beim Recycling darf nicht durch strengere Grenzwerte für Luftschadstoffe (PAK) gebremst werden. Hoch entwickelte Behandlungen wie die thermische Entfernung des Binde- mittels sind mit enormen Kosten verbunden. Recycling-Material kann zurzeit ohne komplizierte physikalisch- chemische Behandlung wiederverwen- det werden, aber es müssen neue Wege erkundet werden, wie beispielsweise die Verwendung von regenerierenden Zusätzen. Dass PAK schädlich und gesundheits- gefährdend sind, ist unbestritten. Leider wurden solche Stoffe ohne Kenntnis der Folgen je nach persönlicher Präferenz der Projektierenden und Bauherren sowie Verfügbarkeiten mehr oder weniger häufig verwendet. Die regionale Verteilung dieser PAK-belasteten Beläge ist denn auch recht unterschiedlich. Man kann die seinerzeit «teerfreund- lichen» Kantone und Regionen anhand der teilweise noch vorhandenen Beläge identifizieren. Dabei muss auch festge- stellt werden, dass diese PAK-belasteten Bindemittel wie Teere und Teerbitumen sehr gute mechanische Eigenschaften aufwiesen. Durch die vorteilhaften Viskositätseigenschaften und die guten Widerstände gegen Treibstoffe als Lösungsmittel wurden sie häufig in Tankstellengeländen und Vorplätzen eingesetzt. Die Technischen Vorschriften haben schon früh mit Verboten und Grenz- werten die Umweltbelastung durch die PAK massiv eingeschränkt. Dies ver- teuert natürlich die Rückführung die- ser Baustoffe in den Baustoffkreislauf. Eine weitere Verschärfung der Grenz- werte für PAK-belasteten Ausbauas- phalt verteuert das Recycling weiter. Dabei gilt es immer zu beachten, dass dadurch die Baustoffkreisläufe nicht zu stark behindert oder sogar unter- brochen werden. 5 | Mit Gefühl am Lenkrad des Asphalt- fertigers. 5 | Pilotage délicat de l’asphalteuse. thema thème26 strasseundverkehrNR.4,April2014 routeettraficNo 4,avril2014

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