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VSS 4

Innovativer Winterdienst in der Schweiz – Analysen und Beispiele Die spezielle Situation der Schweiz führt dazu, dass Normen und Richtlinien für verschie- denste Bedingungen ausgearbeitet werden müssen. Ganz unterschiedlich sind die Rand- bedingungen der Verkehrssituation ausgehend von grossen Ballungsgebieten, wie Zürich und Basel mit hohem Verkehrsaufkommen, bis hin zu touristischen Ortschaften mit beson- deren Verkehrseinschränkungen. Dasselbe gilt für Flachlandregionen wie zum Beispiel das Rheintal, zu Gebirgsregionen mit Passstrassen. Sicherheit, Umweltschutz und Wirtschaft- lichkeit stehen im Spannungsfeld zueinander, deren Optimierung für einen hoch qualitativen Winterdienst für den Infrastrukturnutzer zu den Hauptzielen des Strassenunterhalts zählt. Dieser Artikel ist ein Auszug eines Beitrages am 14. Winterdienst-Kongress des AIPCR. An folgenden Beispielen werden innovative Win- terdienstmassnahmen aufgezeigt: Passeröffnungen (Grimselpass, Susten- pass usw.) Gebrauch von behandelten Holzchips im kommunalen Winterdienst Einsatz einer automatischen Taumittelsprühanlage (TMS) im Bereich komplexer innenstädtischer Knotenpunkte Erfahrungen im Gebrauch von Melasse für den Winterdienst auf Autobahnen (siehe Beitrag von Pablo Juliá, ASTRA). Aufgrund der vielfältigen Topographie in der Schweiz sind die meteorologischen Bedingungen, mit denen der Winterdienst umzugehen hat, sehr unterschiedlich. Beispielhaft ist hier ein Vergleich der Daten von Kloten (450 m ü. M.) und Davos (1560 m ü. M) dargestellt (Abbildung 1). Der Winterdienst im Kanton Zürich wird oft mit winterlichen Strassenverhältnissen im Frost-Tau-Wechsel konfrontiert, was die Entscheidungsfindung für einen effizienten Winterdienst erschwert. Der Winter in den alpinen Hochlagen wie Da- vos zeichnet sich durch Schneereichtum und tiefe Temperaturen aus. In Davos lie- gen die Temperaturen fast jeden Tag unter 0°C. Die Hälfte der Tage im Winter gelten in Davos als Eistage, das heisst die Temperaturen übersteigen die Null-Grad-Grenze nicht. In Kloten gibt es diese Situation durchschnittlich nur an fünf Tagen im Monat. Passöffnungen Die jährlichen Passöffnungen sind ein spezielles Ereignis im alpinen Winterdienst. Der auf 2164 m ü. M. gelegene Grimsel- pass im Berner Oberland ist eine bedeutende Alpenstrasse im Schweizer Tourismus und wird in der Regel im späten Frühling in den Monaten Mai/Juni eröffnet. Die Schneehöhe kann nach dem Winter über 10 m betragen. Zur Vermeidung von Risiken während und nach Passöffnun- gen gibt es spezielle Ablaufpläne. Die Eröffnung geschieht Von Dr. THORSTEN CYPRA VSS – Expertenkommission EK 6.02 «Winterdienst», Geschäftsführer bei der Boschung Mecatronic AG 1 | Meteorologische Daten von 2003–2012 für die Monate Dezember bis Februar in Kloten und Davos. (Quelle: Sandro Auer). 1 | Données météorologiques 2003–2012 pour les mois de décembre à février à Kloten et à Davos. (source: Sandro Auer). DE Winterdienstkongress AIPCR Congrès de la Viabilité hivernale de l'AIPCR48 strasseundverkehrNR.4,april2014 routeettraficNo 4,April2014

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