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VSS 4

Einsatzmanagement Einsatzkreislauf Die Streutechnologie und das Logistikmanagement der Auftaumittel sind technische Voraussetzungen für einen präventiven Winterdienst. Der effektive Einsatz im Winterdienst ist jedoch durch Men- schen zu planen, auszulösen und durchzuführen. Der Einsatzkreislauf dient als Prozessvorgabe für die Planung, Durchführung, Kontrolle und Optimierung des Winterdienstes (Abb. 3). Das Kernelement für den präventiven Winter- dienst[8] ist der Führungsrhythmus «72-24-3/1». Dies bedeutet, dass 72 Stunden vor dem Ereignis die Ressourcen bedarfsgerecht angepasst werden. Insbesondere bei sich abzeichnenden extremen Wetterentwicklungen – drohender Eisregen – kann mittels Zusatzbereitschaft die Durchhaltefähigkeit sichergestellt werden. Der beabsichtigte Einsatz wird 24 Stunden im Vo- raus vorbereitet und mit den Winterdienst-Chauffeu- ren besprochen. Für den effektiven Einsatz bietet die Betriebsleitzentrale[7] die regionalen Einsatzleiter drei Stunden und die Winterdienstchauffeure eine Stunde im Voraus auf. Der regionale Einsatzleiter kann sich vorgängig ein detailliertes Bild der örtlichen Verhältnisse verschaffen. Dies ermöglicht eine geordnete Anfahrt der Mitarbeitenden zu den Werkhöfen sowie die letzten Vorbereitungen der Win- terdienstgeräte und die Detailabsprachen der Einsätze. Diese können dank der Flüssigstreutechnologie zwei bis vier Stun- den vor dem Wettereignis erfolgen. Somit steht genügend Zeit zur Verfügung, um alle betroffe- nen Strassenabschnitte präventiv und falls erforderlich vor den Verkehrsspitzen zu behandeln. Zudem kann der Winter- dienst durch Verkehrsbeeinflussung unterstützt werden (vgl. Kapitel «Verkehrsmanagement»). Bei Extremverhältnis- sen sind die Abschleppdienste für evtl. blockierte Lastwagen vorgängig zu dezentralisieren[9] . Die Kontrolle erfolgt sowohl während als auch nach dem Ein- satz. Während des Einsatzes erfolgt mittels Strassenbeobach- tung die Entwicklung der Strassenzustände, und der Einsatz der Winterdienstfahrzeuge wird durch dynamische Standort- Évolution vers un service hivernal préventif Aujourd’hui, les usagers attendent une route à grand débit qui soit sûre et disponible en permanence – même en hiver. L’approche intégrée «Service hivernal pré- ventif» – comportant plusieurs éléments: technologie, gestion de la logistique, des interventions et du trafic – montre comment cela fonctionne. De la saumure est épandue sur la chaussée à une vitesse pouvant aller jusqu’à 80 km/h. Cette intervention préventive est pos- sible par anticipation sans entraver la circulation, même en cas de fort trafic. La gestion de la chaîne logistique pour les fluides de déverglaçage ne repose plus sur des besoins hivernaux moyens, mais sur une durabi- lité de plusieurs jours. La gestion des interventions constitue l’élément de pilotage central. Des modèles ultramodernes assurent une observation constante des conditions météorologiques. Cela permet un rythme de gestion «72–24–3/1» heures à l’avance. Le pilotage des interventions à l’échelon supérieur est assuré par une centrale de gestion du trafic, qui gère 250 à 500 km d’autoroute. La gestion du trafic permet aux usagers de la route de s’adapter préventivement aux conditions particulières. FR bestimmung verfolgt. Je nach Wetterverhältnissen und bei Un- fällen ist das Verkehrsmanagement unterstützend einzusetzen. Die Optimierung der nächsten Einsätze erfolgt basierend auf Teambesprechungen unmittelbar nach erfolgtem Einsatz. Die Optimierung des Gesamtsystems erfolgt aufgrund systema- tischer Zyklusauswertungen der Winterperioden. Ereignisauswertung Sobald Ereignisse mit grösseren Auswirkungen auftreten, beispielsweise längere Rückstaus oder viele Verkehrsunfälle infolge des Winterdienstes, werden systematische Ereignis- berichte erstellt. Dabei werden die Wetter- und Strassenent- wicklung, das Verhalten der Einsatzkräfte, die eingetretenen Unfälle und Rückstaus sowie die Beurteilung durch die Betei- 3 | Einsatzkreislauf Winterdienst (72-24-3/1). 3 | Cycle d’intervention du service hivernal (72-24-3/1). Winterdienstkongress AIPCR Congrès de la Viabilité hivernale de l'AIPCR 53

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