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VSS 4

DE Forschungsbericht Nr. 1443 Verkehrsqualität und Leistungsfähigkeit des strassengebundenen ÖV ETH Zürich, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT) Prof. Dr. Ulrich Weidmann, dipl. Ing. ETH H. Orth, M.S. R. Dorbritz, dipl. math. oec. M. Schwertner, Dipl.-Ing. N. Carrasco, Msc ETH Forschungsauftrag VSS 2007/305 auf Antrag des Schweizerischen Verbandes der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) Die Forschungsvorhaben VSS 2007/305 undVSS2007/306hattendasZiel,fehlende Grundlagen für die Qualitätsmessung im strassengebundenen öffentlichen Verkehr (ÖV) und nichtmotorisierten Individualver- kehrs (auch Langsamverkehr, LV) aufzuar- beiten und Normierungsvorschläge für die Qualitätsbeurteilung und Bemessung zu erstellen. Neben Grundlagen im Hinblick auf Leistungsfähigkeit, Fahrgastverhalten und betriebliche Kriterien wurden Be- triebsdatenauswertungen vorgenommen und vorhandene Normenwerke einbezo- gen, nämlich das deutsche Handbuch für die Bemessung von Strassenverkehrsanla- gen sowie das Highway Capacity Manual und das Transit Capacity and Quality of Service Manual aus den USA. Anders als im motorisierten Individualver- kehr (MIV) lässt sich die Verkehrsqualität im öffentlichen Verkehr nicht eindimen- sional in Abhängigkeit des Ausnutzungs- grades einer Anlage ableiten. Daher wur- den mehrere Indikatoren gewählt, die die letztlich erbrachte und durch die Fahrgäste wahrgenommene Qualität messen. Die Verkehrsqualitätsstufen (VQS) dieser In- dikatoren werden auf der Ebene einzelner Elemente bestimmt und lassen sich für die Beurteilung von Linien und Netzen sowie Teilen davon zusammenfassen. Die Eintei- lung in die verschiedenen VQS erfolgt da- bei so, dass bei VQS D äquivalent zur VQS D im MIV ein Zustand herrscht, bei dem die Grenze der Leistungsfähigkeit erreicht und die Qualität noch akzeptabel ist. Bei Linienverkehren werden als Indikato- ren die Pünktlichkeit sowie die Regelmä- ssigkeit, die Geschwindigkeit relativ zum MIV und die Auslastung der Fahrzeuge gemessen. Dabei werden die Bewertungen DE Forschungsbericht Nr. 1444 Verkehrsqualität und Leis- tungsfähigkeit von Anlagen des leichten Zweirad- und des Fussgängerverkehrs ETH Zürich, IVT Prof. U. Weidmann U. Kirsch, Dipl.-Ing. (FH) E. Puffe, Dipl.-Ing. (FH) D. Jacobs, Dipl.-Ing. Forschungsauftrag VSS 2007/306 auf Antrag des Schweizerischen Verbandes der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) Die Forschungsvorhaben VSS 2007/305 undVSS2007/306hattendasZiel,fehlende Grundlagen für die Qualitätsmessung im strassengebundenen öffentlichen Verkehr und nichtmotorisierten Individualverkehrs (auch Langsamverkehr) aufzuarbeiten und Normierungsvorschläge für die Qualitäts- beurteilung und Bemessung zu erstellen. Für die Planung und Projektierung von Anlagen des leichten Zweirad- und des der Pünktlichkeit und der Regelmässigkeit in Funktion der Kursfolgezeit zueinander gewichtet, um die je nach Kursfolgezeit un- terschiedlich starke Bedeutung dieser Indi- katoren im Hinblick auf die Wartezeiten zu berücksichtigen. Bedarfsverkehre werden anhand von sechs Indikatoren beurteilt: Räumliche und zeitliche Verfügbarkeit, Flexibilität, Erfüllungsgrad, Geschwindig- keit und Zuverlässigkeit. Das Konzept der Normierungsvorschläge sieht vor, dass die Qualität bei einer gegebe- nen Leistungsfähigkeit beurteilt und diese als Ergebnis des Planungsprozesses ver- standen wird. Es werden generisch Mass- nahmen empfohlen, deren Anwendung und detaillierte Ausarbeitung der Angebot- splanung zugeordnet werden. Diese kann so zielorientiert wirken, ohne dass der Ent- scheidungsspielraum vorgängig eingeengt und der Berücksichtigung ortsspezifischer Kenntnisse vorgegriffen wird. Mit dieser Arbeit steht ein Ansatz für die einheitli- che Beurteilung der erbrachten Qualität im strassengebundenen öffentlichen Ver- kehr zur Verfügung, der sowohl mit der EN 13816 kompatibel als auch so angelegt ist, dass er als Baustein für eine multimodale Qualitäts- und Leistungsfähigkeitsbeurtei- lung des strassengebundenen Verkehrs in der Schweiz verwendet werden kann. Fussgängerverkehrs können ausländi- sche Richtwerte nur teilweise herangezo- gen werden, respektive fehlen sie z.B. für Querungen des leichten Zweiradverkehrs, Liftanlagen und Plätze gänzlich. In diesem Projekt wurden daher Richtwerte erarbeitet und ihre Repräsentativität für die Verhält- nisse in der Schweiz mit Hilfe von empiri- schen Erhebungen und Simulationen über- prüft. Die Arbeit besteht aus zwei Haupt- teilen, welche jeweils durch ein separates Projektteam bearbeitet wurden. Im Rahmen der Forschung zum leich- ten Zweiradverkehr wurden Anlagen des Längsverkehrs, Querungsanlagen sowie Warteflächen untersucht. Zuerst erfolgte eine Auswertung vorhandener Literatur nach den Aspekten Leistungsfähigkeit, Merkmale der Verkehrsqualität und Be- messungsverfahren. Für Elemente des Längsverkehrs wurden unterschiedliche Ansätze für die Bemessung der Qualität ge- funden. Zur Beurteilung von Warteräumen sind in der Literatur keine Angaben zu finden, daher wurden zusätzlich Videobe- obachtungen durchgeführt. Basierend auf der Literaturrecherche und den durchge- führten Erhebungen wurden für die unter- schiedlichen Anlagen Messgrössen zur Be- stimmung der Verkehrsqualität empfohlen. Im Teil Fussgängerverkehr wurden für die verschiedene Anlagen der Ebene, Anlagen zur Überwindung von Höhenunterschie- den, mechanische Anlagen sowie Warte- räumen qualitätsorientierte Dimensionie- rungsrichtwerte erarbeitet. Aufbauend auf der Erstellung einer allgemein gültigen Anlagensystematik für den Fussgänger- verkehr erfolgte eine Literaturrecherche zu den Aspekten der Leistungsfähigkeit, der Verkehrsqualität sowie der Dimen- sionierung. Diese ergab jedoch nur we- nige verwertbare Angaben, weswegen das vorhandene Wissen durch manuellen und automatischen Zählungen sowie Mikro- simulationen erweitert wurde. Es wurde ein Modulkonzept vorgestellt, welches es ermöglicht, aufgebaut auf den einzelnen Anlagenelementen komplexe Fussgänger- anlagen zu dimensionieren und die Ver- kehrsqualität zu beurteilen. Hierfür wur- den für die untersuchten Anlageformen Bemessungsmethoden erarbeitet. Als Abschluss der Forschungsarbeit wur- den für den leichten Zweirad- und den Fussgängerverkehr jeweils ein Normie- rungsvorschlag zur Leistungsfähigkeit und Verkehrsqualität erstellt und der weitere Forschungsbedarf empfohlen. forschung rechErche58 strasseundverkehrNR.4,april2014 routeettraficNo 4,avril2014

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