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VSS 4 2015

8 | Verteilung der Velofrequenzen nach Monat (Durchschnitt aller vor 2014 in Betrieb genommenen Zählstellen, Zählstellen Mythen- quai und Scheuchzerstrasse), Angaben in Prozent (Quelle: Stadt Zürich, Tiefbauamt). 8 | Répartition des fréquences de passage des vélos selon le mois (moyenne de tous les points de comptage mis en service avant 2014, points de comptage du Mythenquai et de la Scheuchzer- strasse), indications en pourcen- tage (source: ville de Zurich, office des ponts et chaussées). 9 | Internetapplikation zur Analyse und Visualisierung der Velozähldaten (https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/stadtverkehr2025/velo.html) (Quelle: Stadt Zürich, Tiefbauamt). 9 | Application Internet pour l’analyse et la visualisation des données de comptage des cyclistes (https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/ stadtverkehr2025/velo.html). Die typischen morgendlichen und abendlichen Pendlerspit- zen an Werktagen, die für den motorisierten Individualver- kehr und den öffentlichen Verkehr bekannt sind, zeichnen sich auch für Velos – obwohl etwas später – deutlich ab. Die Schwankungen der Velofrequenzen im Wochenverlauf zeigt Abbildung 7. Während die Frequenzen an der Zähl- stelle Mythenquai an den Wochentagen nahezu gleich ver- teilt sind, werden an der Scheuchzerstrasse im Hochschulge- biet an Werktagen dreimal mehr Velofahrten gezählt als am Wochenende. Auch die Jahreszeiten wirken sich unterschied- lich stark auf die Aufkommen an den Zählstellen aus (Abbil- dung 8): Velos sind ein ganzjährig genutztes Verkehrsmittel, auch wenn in den Sommermonaten dreimal mehr Velofahr- ten gezählt werden als im Winter. Das Theaterspektakel am Zürichsee schlägt sich im August deutlich auf die Frequenzen an der Zählstelle Mythenquai nieder. Weitere Anwendungen, Korrelationsanalysen Am Bucheggplatz ist ein Zählgerät so platziert, dass die Vertei- lung der Velos auf verschiedene Fahrspuren gemessen wird. Somit werden dort auch einfache Knotenströme automatisch erhoben. Kombiniert mit den Daten paralleler automatischer Zählgeräte sind die Frequenzen verschiedener Verkehrsmit- tel und damit Verkehrsmittelanteile miteinander vergleich- bar, zum Beispiel der Fuss- und Veloverkehr über die Militär- brücke oder an der Langstrasse. Weitere Anwendungsbe- reiche sind Korrelationsanalysen mit anderen Verteilungen wie etwa Unfall- oder Diebstahlzahlen zum Veloverkehr, was eine Einschätzung der Risiken ermöglicht. Verwendung der Daten Die Daten der automatischen Velozählung informieren über lokale Veloaufkommen. Aussagen zum gesamtstädtischen Ve- loaufkommen oder zur Anzahl der Velofahrerinnen und Velo- fahrer sind nicht möglich. Hingegen liefern die Zähldaten und die Entwicklung der Frequenzen quantitative Grundlagen, um die Wirksamkeit der Veloförderung sachlich zu beurteilen und fortlaufend zu verbessern. Eingesetzte Ressourcen und Investi- tionen können optimiert und unerwartete Wirkungen minimiert werden. Aus den Zähldaten gewonnene Kennwerte fliessen in verschiedene Publikationen wie Controllingberichte oder Wir- kungsanalysen ein und werden für Projektevaluationen und für Forschungsprojekte verwendet. Die Stadt Zürich stellt die Zähldaten auf ihrem Online-Datenportal kostenlos zur freien Verfügung, um die Entwicklung neuartiger Applikationen zu fördern. In einer Internet-Applikation (siehe Abbildung 9) kön- nen die Velodaten analysiert und visualisiert werden. Ausblick Ein weiterer Ausbau des Zählstellennetzes ist nicht geplant. Die installierten Velozählstellen werden bis zum Programm- ende über die Zielerreichung von «Stadtverkehr 2025» und den darin enthaltenen «Masterplan Velo» informieren. Aktu- elle technologische Entwicklungen werden weiterhin beob- achtet und neuartige Technologien beispielsweise für räum- liche Analysen getestet. FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES | 37

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