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VSS 4 2015

INFORMATIONEN | INFORMATIONS40 STRASSEUNDVERKEHRNR.4,APRIL2015 ROUTEETTRAFICNo 4,AVRIL2015 DE Zuger Busse fahren auf der elektronischen Spur am Stau vorbei Schluss mit blockierten Bussen an der Artherstrasse in Zug. Dank einer innovativen Ampel- lösung können die Linien 3 und 5 der Zugerland Verkehrsbe- triebe AG (ZVB) nun an den mor- gendlichen Staus vorbeifahren. Landammann Heinz Tännler und ZVB-Unternehmensleiter Cyrill Weber sind sich einig, dass die elektronische Busspur den öffentlichen Verkehr im Kanton Zug weiter stärken wird. «Wir haben diese Variante der Busbevor- zugung gerade deshalb gewählt, weil sie kaum bauliche Anpassungen verlangt», beschreibt Landammann und Bau- direktor Heinz Tännler einen wichtigen Vorteil der neuen Verkehrslösung. Das heisst aber nicht, dass die Vorbereitun- gen weniger komplex gewesen wären. Im Gegenteil: Tännler weist nochmals kurz auf die Ausgangslage hin. «Die Arther- strasse ist die Hauptzufahrt von Süden in die Stadt Zug. In den morgendlichen Spitzenstunden bilden sich stadteinwärts regelmässig Staus.» Davon betroffen sind nicht zuletzt die Buslinien 3 und 5 der Zugerland Ver- kehrsbetriebe. Sie verlieren in diesem Abschnitt regelmässig Zeit, sodass die Anschlüsse am Bahnhof Zug nicht im- mer gewährleistet sind. Cyrill Weber, Unternehmensleiter der ZVB: «Für ein öffentliches Busunternehmen sind solche Behinderungen äusserst nachteilig. Man- gelnde Fahrplanstabilität beeinträchtigt die Kundenzufriedenheit nachhaltig.» Kein zusätzlicher Landbedarf Baudirektor Tännler: «Wir haben des- halb verschiedene Systeme evaluiert, um den Busbetrieb bevorzugen zu können. Nachdem sich der Bau einer separaten Busspur vom Casino bis zum ehemaligen Kantonsspitalareal nicht realisieren liess, haben wir nach Alternativen gesucht. Da- bei sind wir auf die elektronische Busspur gestossen, die seit Jahren in Rapperswil- Jona mit Erfolg betrieben wird.» Aufgrund von Expertengesprächen habe man dann entschieden, diese Lösung auch in Zug zu realisieren. Das System wird über Lichtsignalanlagen gesteuert und hat den Vorteil, dass es ohne Landerwerb für eine Busspur einge- richtet werden kann. Der Kantonsrat ist dem Antrag der Regierung gefolgt und hat für das Vorhaben insgesamt 6,1 Mil- lionen Franken bewilligt. Davon entfallen 1,04 Millionen Franken auf das Busbe- vorzugungssystem und 5,06 Millionen Franken auf die Strassenerneuerung. Der Bund wird sich mit 40% an den Kosten beteiligen. Ampeln schaffen Raum Wie funktioniert die elektronische Busspur? Zentrales Element ist die neue Lichtsignalanlage am Knoten Mänibach. Deren Ampeln werden von den stadtein- wärts fahrenden Bussen automatisch auf Rot geschaltet, wenn zwischen den Kno- ten Fridbach und Mänibach ein Stau be- steht. Sobald der stadtauswärts fahrende Verkehr auf dem erwähnten Abschnitt abgeflossen ist, wird die Gegenfahrbahn für den Bus frei gegeben. Er kann dann die wartenden Fahrzeuge überholen und vor der Kolonne direkt in die Haltestelle Mänibach einfahren. Aus Sicherheits- gründen ist das Ausscheren der Busse 1 | Lichtsignalanlage an der ZVB-Haltestelle Mänibach. Hier werden die stadtauswärts fahrenden Fahrzeuge bei Stau vorübergehend angehalten, damit der stadteinwärts fahrende Bus die Kolonnen bei Stau auf der Gegenfahrbahn (rechts) überholen kann. 2 | Schematische Darstellung der elektronischen Busspur.

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