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VSS 4 2016

DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1555 Sichere Schulwege – Gefahrenanalyse und Massnahmenplanung verkehrsteiner AG ROLF STEINER RACHEL PICARD JAKOB LEITNER CHRISTINE ZEHNDER Kontextplan AG MARKUS HOFSTETTER STEFANIE LEDERGERBER ROLAND UHLER Forschungsprojekt SVI 2004/049 auf Antrag der Schweizerischen Vereinigung der Verkehrs­ ingenieure und Verkehrsexperten(SVI) Ziel der Forschung war die Herleitung von Empfehlungen und Arbeitshilfen für die Analyse und Planung von Schul­ wegen mit Fokus auf die Gewährleistung der Verkehrssicherheit für Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren. Die Studie basiert auf dem Ansatz einer integra- len, netzartigen Schulwegplanung, wel- che die spezifischen Verhaltensweisen von Kindern, die verkehrstechnischen Aspekte und die Prozessgestaltung be- rücksichtigt. Zunächst wurden eine umfassende Lite- raturanalyse sowie eine Analyse unter- schiedlicher Fallbeispiele vorgenommen. Die Analysen verdeutlichten die Komple- xität der Thematik «sicherer Schulwege» und somit die Notwendigkeit eines inter- disziplinären, ganzheitlichen Zugangs in Bezug auf Netz- und Massnahmen­ planung, bei dem auf die spezifischen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Kompe- tenzen von Kindern unterschiedlichen Alters einzugehen ist. Die Frage nach der Zumutbarkeit eines Schulweges wurde aufgrund ihrer hohen Praxisrelevanz und Bedeutung für die Rechtsprechung einer vertiefenden Analyse unterzogen. Darauf aufbauend konnten konkrete Empfehlungen zur Beurteilung der Zu- mutbarkeit von Schulwegen bezogen auf verschiedene Alterskategorien abgeleitet werden. Auf Basis der gewonnen Forschungser- kenntnisse wurde ein umfangreicher Ka- talog an Empfehlungen und Arbeitshilfen für die Praxis ausgearbeitet und erfolg- reich in zwei Beispielgemeinden getestet. DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1546 Langzeitverhalten von Kunststofffaserspritzbeton im Untertagebau VersuchsStollen Hagerbach AG VOLKER WETZIG MATTHIAS REINHOLD MICHAEL HERMANN Empa JOSEF KAUFMANN Forschungsprojekt FGU 2010/005_OBF auf Antrag der Arbeitsgruppe Tunnelforschung (AGT) Bei Spritzbetonapplikationen finden seit längerer Zeit Stahlfasern Verwendung, entsprechend sind Prüfverfahren und Beurteilungsmethoden auf diese Faser- art ausgelegt. Seit einigen Jahren werden auch makro-synthetische Fasern (Poly- merfasern), die auch statische Funktio- nen übernehmen können, angeboten und finden zunehmend Verbreitung. Ausgehend von Untersuchungen zum Applikationsverhalten von makrosyn- Der Katalog zeigt einen ideal­ typischen Prozessverlauf für Schulwegprojekte anhand von fünf Planungsphasen vom Prozessstart bis hin zur Umsetzung von Massnahmen und Evaluation auf. Insge- samt 38 Arbeitsblätter zu den wichtigs- ten Themen der Schulwegplanung liefern u.a. hilfreiche Informationen über Zweck, Nutzen oder Kosten von Massnahmen so- wie Tipps für das Überwinden möglicher Probleme und Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Die Grundannahme, dass Schulweg- planungen aufgrund des komplexen Sachverhalts integral, netzartig und partizipativ erarbeitet werden und da- bei nicht nur den verkehrstechnischen Anforderungen genügen, sondern sich ebenso am kinderspezifischen Verhal- ten orientieren müssen, wird durch die vorliegende Forschungsarbeit bestätigt. Da sich Schulwege stets wandeln – sei es aufgrund der Siedlungsentwicklung, Schulgemeindefusionen oder saisonal bedingter Veränderungen –, sind Schul- wegplanungen als laufende Prozesse zu verstehen und als solche im Portfolio einer Gemeinde zu verankern. thetischen Kunststofffasern werden Prüfmethoden zur Prüfung und Beur- teilung von mechanischer und chemi- scher Beständigkeit von Spritzbeton mit Kunststofffasern entwickelt und beur- teilt. Diese Prüfmethoden stehen in Rela- tion zu den Eigenschaften, die Kunststoff auszeichnen. Die Dauerhaftigkeit von Kunststoff­ faser-Spritzbeton wurde an gebroche- nen Prüfkörpern bezüglich chemischer Einwirkungen und Lasteinwirkungen untersucht. Nur an gebrochenen (ange- rissenen) Prüfkörpern ist die Faser den Umgebungsbedingungen ausgesetzt bzw. kann Lasten aufnehmen und kann so geprüft werden. Beim nicht gebroche- nen Prüfkörper ist nur der Beton den äus­ seren Einwirkungen ausgesetzt. Zur Beurteilung der chemischen Bestän- digkeit der Faserarmierung wurden die PrüfkörperimFreiennatürlicherBewitte- rung, Sulfatbeanspruchung, Säurebean- spruchung und Tausalzbeanspruchung ausgesetzt. Nach einem Jahr wurde die Resttragfähigkeit der Prüfkörper be- urteilt. Die Expositionen beeinflussen das Tragverhalten von Kunststofffaser- spritzbeton nicht unmittelbar. Teilweise wurden Schädigungen der Betonmatrix festgestellt. Die Kriechversuche, zur Beurteilung der statischen Dauerlasteigenschaften, zei- gen signifikante Unterschiede bei den verschiedenen untersuchten Fasern, die aus den statischen Kurzzeitbelastungs- prüfungen nicht erkennbar sind. Es wird empfohlen, die im Rahmen des Projektes entwickelten und erprobten Prüfungen zur Beurteilung der Dauerhaftigkeit im Rahmen von Eignungsprüfungen anzu- wenden. Entsprechende Hinweise sollten in den Nationalen Elementen zu den Nor- men für Polymerfasern (SN EN 14 889-2 «Fasern für Beton – Teil 2 Polymer­ fasern») eingearbeitet werden. Im Brandfall werden die Kunststofffa- sern durch die Temperatureinwirkung zersetzt. Das Ausmass der Zersetzung ist von der Einwirktiefe des Brandes in die Betonstruktur abhängig. Auch bei kon- servativer Betrachtung ist der Beitrag an die Brandemissionen von den Kunststoff- fasern als unkritisch zu beurteilen. Die Dauerhaftigkeitsprüfungen sind in jedem Fall in Relation zu den jeweiligen Anwendungsrandbedingungen wie Riss- weiten und Exposition zu bewerten. FORSCHUNG RECHERCHE 37

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