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VSS 5 2015

FR Rissneigung und eine hohe Dichtigkeit gewährleistet werden können. Diese Technologie ist nicht mehr vergleichbar mit den bisher bekannten Schnellbetonsystemen, die infolge hoher Hydratationswärme und ausgeprägtem Schwinden stark rissanfällig sind. Versuchsstrecke in Graz: Schnellbeton- Einbau mittels Gleitschalungsfertiger In enger Zusammenarbeit mit auf Betonbelagsbau speziali- sierten, international tätigen Bauunternehmungen wurde ein neues Einbauverfahren entwickelt. Am 12. Mai 2015 wurde in Graz im Rahmen eines Demonstrationsversuches vermutlich als Weltpremiere erstmals Schnellbeton mit einem Gleitscha- lungsfertiger eingebaut. Die Herstellung des Betons erfolgte in einem herkömmlichen Transportbetonwerk. Dort wurde der Beton in einzelnen Chargen gemischt und mit Muldenkippern zum Einbauort transportiert. Der Beton wurde mit einer Konsistenz produ- ziert, die für den Gleitschalungsfertiger geeignet ist. Dazu ist eine hohe Standfestigkeit bei gleichzeitig guter Verdicht- barkeit erforderlich. Vor und während des Einbaus wurden laufend die relevanten Frischbetoneigenschaften gemessen, so unter anderem auch die Temperatur in der Betonplatte (Abb. 3 unten). Der Schnellbeton wurde aufgrund der Transportdistanzen und der zur Verfügung stehenden Einbaugerätschaft so ein- gestellt, dass eine Offenzeit von 60 Minuten gewährleistet war. Diese kann durch gezielte Zugabe von Abbindeverzöge- rungsmitteln zwischen 60 und 120 Minuten präzise für die jeweiligen Anforderungen eingestellt werden. Bereits nach einer Stunde und knapp 30 m zurückgelegtem Weg konnten die Oberflächenbehandlung (Waschbetonober- fläche durch Bürsten) und der Fugenschnitt am Anfang der fertigen Fahrbahn durchgeführt werden (Abb. 1). 60 Minuten nach Erhärtungsbeginn wies der Beton auf der Fahrbahn be- reits eine Druckfestigkeit von knapp 20 MPa auf, womit er problemlos befahren werden kann. Knapp zwei Stunden nach Produktion der ersten Betoncharge war die Versuchsstrecke (50 x 4,5 x 0,3 m) fertiggestellt und wäre bereit gewesen, dem Verkehr übergeben zu werden. Pilotprojekt auf der Autobahn A2 bei Graz Bereits in der darauffolgenden Nacht wurde das neue Ein- bauverfahren unter «scharfen» Bedingungen auf der Auto- bahn A2 auf dem Teilstück bei Feldkirchen bei Graz ange- wendet. Um 21:30 wurde der rechte Fahrstreifen gesperrt und mit dem Ausbruch (Fräsen) der alten, beschädigten Fahrbahn begonnen. Um 23:15 startete die Betonproduk- tion in einem 10 km entfernten Transportbetonwerk. Der Gleitschalungsfertiger nahm um 23:30 seine Arbeit auf (Abb. 4), und bereits um 01:00 war ein 50 m langer und 3,5 m breiter Autobahnfahrstreifen fertig betoniert und mit einem sauberen Besenstrich versehen (Deckenstärke 30 cm). Nach dem Fugenschnitt um 02:30 konnte der Abschnitt pünktlich um 05:00 dem morgendlichen Berufsverkehr übergeben werden (Abb. 5). Abb. 3: Temperaturverlauf in der Platte in den ersten 24 Stunden FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES38 STRASSEUNDVERKEHRNR.5,MAI2015 ROUTEETTRAFICNo 5,MAI2015

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