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VSS 6

FORSCHUNG | RECHERCHE36 STRASSEUNDVERKEHRNR.6,JUNI2014 ROUTEETTRAFICNo 6,JUIN2014 DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1456 Einflüsse des Wetters auf das Strassenunfallgeschehen Ernst Basler + Partner STEPHAN HEUEL RALPH STRAUMANN PTV Transport Consult GmbH HAGEN SCHÜLLER Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie URS KELLER Forschungsprojekt SVI 2012/005 auf Antrag der Schweizerischen Vereinigung der Verkehrs- ingenieure und Verkehrsexperten (SVI) Der vorliegende Bericht dokumentiert die Arbeiten des Teilprojekts TP4 «Ein- flüsse von Wetter auf das Strassenunfall- geschehen» aus Phase 1 von «Verkehrs- sicherheitsgewinne durch Datapooling und strukturierte Datenanalysen» (VeSPA). Das Ziel von TP4 ist eine daten- basierte Identifizierung und Beschrei- bung von Zusammenhängen zwischen modellbasierten Kenngrössen des Wet- ters und dem Unfallgeschehen auf dem schweizerischen Strassennetz. Die Daten werden zuerst aufbereitet und für eine gemeinsame Analyse harmoni- siert. Zusätzlich werden ergänzende Va- riablen anhand der Wetterdaten und der Georeferenzierung der Strassendaten berechnet. Im Anschluss werden die ent- haltenen Informationen anhand von de- skriptiven Statistiken beschrieben, erste Zusammenhänge zwischen Wetter- und Unfallereignissen diskutiert und Hypo- thesen, die aus der Literaturrecherche abgeleitet wurden, überprüft. Aus den Ergebnissen lassen sich unter- schiedliche Zusammenhänge zwischen den Wetterphänomenen und dem Un- fallgeschehen erkennen: signifikanten Zusammenhang mit dem Unfallgeschehen. Mit steigen- den Temperaturen nimmt auch die Unfallhäufigkeit zu, was als die Folge eines erhöhten Verkehrsaufkom- mens interpretiert wird. Regenereignissen konnte auf Strassen mit Tempolimits von mehr als 80 km/h, bei Dämmerung und Dunkelheit, in den Wintermonaten sowie bei schwe- ren Unfällen mit Fussgänger- oder DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1455 Einflüsse von Fahrzeug- eigenschaften auf das Strassenunfallgeschehen INFRAS AG ROMAN FRICK PHILIPP WÜTHRICH BENEDIKT NOTTER, Dr. AXA Winterthur THOMAS EICHHOLZER Forschungsprojekt SVI 2012/004 auf Antrag der Schweizerischen Vereinigung der Verkehrs- ingenieure und Verkehrsexperten (SVI) Der Forschungsbericht dokumentiert die Arbeiten der ersten Phase des Teilprojekts TP3 «Einflüsse von Fahr- zeugeigenschaften auf das Strassen- unfallgeschehen», das im Rahmen des Forschungspakets VeSPA («Verkehrs- sicherheitsgewinne durch Datapooling und strukturierte Datenanalysen») durchgeführt wurde. Der neu geschaffene Datenpool VU+ mit den Daten des Strassenverkehrsunfall- (VU) und des Fahrzeug- und Fahrzeug- halterregisters (MOFIS) bildet die zent- rale Grundlage für die Unfallanalysen. Daneben wurden weitere Datenquellen integriert, die zusätzliche für die Beant- wortung der Forschungsfragen notwen- dige Angaben enthalten, namentlich Daten für die Marktsegmentierung der Personenwagen bzw. zur Ausstattung mit elektronischen Stabilitätskontroll- programmen. Eine Auswahl der wichtigsten Erkennt- nisse: - schnittlich alle rund 900 000 km in einen Unfall verwickelt. Unabhängig von der Rolle als Verursacher sind die PW in weitaus den meisten Un- fällen beteiligt (rund 71% der Unfall- fahrzeuge) und treten dementspre- chend auch am häufigsten als Haupt- verursacher auf (in rund 70 % aller Unfälle). hoch bei Trams, die durchschnittlich alle rund 120 000 km in einen Un- fall verwickelt sind. Allerdings sind Trams fast ausschliesslich in ver- kehrsstarken, städtischen Räumen unterwegs, wo Interaktionen mit an- deren Verkehrsteilnehmern häufig auftreten. Als Verursacher von Ver- kehrsunfällen treten Trams aber nur sehr selten auf. Bezüglich der Verletzungsschwere von Fahrzeuginsassen können mit den vorliegenden Datengrundlagen auf der Ebene von Fahrzeugkatego- rien keine vergleichbaren Aussagen gemacht werden, da viele unverletzte Mitfahrer von Trams und Zügen oft nicht erfasst werden. Unfallraten weisen E-Bikes auf: ein Unfall pro 100 000 gefahrene Kilo- meter. Im Vergleich zu den kon- ventionellen Fahrrädern sind die Unfallraten von E-Bikes deutlich höher. Ebenfalls hoch ist bei E-Bikes der Anteil (polizeilich erfass- ter) Selbstunfälle. Die Verletzungs- schwere von mit E-Bikes Verunfall- ten ist hingegen vergleichbar zu den konventionellen Fahrrädern. Generell ist bei Fahrradfahrern wie auch bei Fussgängern das Risiko, verletzt oder getötet aus einem Un- fall hervorzugehen, deutlich höher als bei anderen Fahrzeugkategorien. doppelt so hohe Unfallrate (0,25 Un- fälle/100 000 Fzkm) auf wie die PW und fallen auch bezüglich der Unfall- folgen auf. Diesbezüglich zeigen sie vergleichbare Werte wie die Fahr- räder. Weitere untersuchte Fahrzeugeigen- schaften sind das Fahrzeugalter und die -farbe, das Marktsegment von PW (z.B. SUV), die Ausrüstung mit Fahrer- assistenzsystemen und die Motoren- leistung bzw. das Verhältnis zwischen Leistung und Fahrzeuggewicht. Die Analyse der Güte der verwende- ten binär-logistischen statistischen Modelle zeigt, dass sich das Unfall- geschehen nur zu einem kleinen Teil rein mithilfe der Fahrzeugeigenschaf- ten erklären lässt. Der systemati- sche Vergleich aller Teilaspekte des Unfallgeschehens wird Gegenstand der Untersuchungen in Phase 2 des Forschungspakets sein. VSS_SV_Mag_6_2014.pdf 36VSS_SV_Mag_6_2014.pdf 36 26.06.14 15:2626.06.14 15:26

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