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VSS 6 2015

FORSCHUNG | RECHERCHE | 29 DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1508 Forschungspaket Nutzensteigerung für die Anwender des SIS – EP6: Schnittstellen aus den Auswertungssystemen SIS (SIS-DWH) BISconsult GmbH EMILE BERNARD Rosenthaler + Partner AG CLAUDE MARSCHAL Infrastructure Management Consulting GmbH RADE HAJDIN, Dr. Forschungsprojekt VSS 2011/716 auf Antrag des Schweizerischen Verbands der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) Das Forschungsprojekt «Schnittstellen aus den Auswertungssystemen SIS (SIS-DWH)» ist Teil des Forschungspa- kets «Nutzensteigerung für die Anwen- der von Strasseninformationssystemen SIS». Es hat zum Ziel, aufzuzeigen, wie Daten aus verschiedenen SIS zusam- mengeführt, ausgewertet und präsen- tiert werden können. Bei der Zusammenführung von Daten aus verschiedenen SIS entstehen Kon- flikte. Das Konfliktpotenzial wurde an- hand konkreter Daten untersucht und in fünf Teilbereiche unterteilt: • Modellkonflikte durch die unter- schiedliche Modellierung der Daten. • Schlüsselkonflikte bei Form, Vergabe und Umgang mit Identi- fikationsmerkmalen. Elektromobilität ein «Markt- und Nut- zermonitoring Elektromobilität» durch- geführt wurde, liefert neben einem ana- lytischen Einblick in die Determinanten der Elektromobilität auch einen Aus- blick auf die Perspektiven der Marktent- wicklung steckdosenfähiger Automobile in der Schweiz. MANUEL zeigt anhand einer Sekun- däranalyse aktueller Studien, wie die künftige batterie-, fahrzeug- und infra- strukturseitige Preisentwicklung die nutzerseitigen Investitions- und Be- triebskosten sinken lässt und wie flan- kierende finanzielle Fördermassnahmen der öffentlichen Hand die Marktentwick- lung der Elektromobilität in der Schweiz beschleunigen könnten. Weiter wird aufgezeigt, dass über den sukzessiven Ausbau öffentlich zugäng- licher Ladepunkte und über die Ent- wicklung eines neuen elektromobilen Dienstleistungsmarkts, eine friktions- und einschränkungsfreie Integration des Elektroautos in die Alltagsmobilität der Schweizer Automobilisten möglich ist. Für die Transformation von der konventi- onellen zur elektrischen Automobilität in der Schweiz muss der potenzielle Nutzer jedoch stärker an die Hand genommen werden, reale Informationsdefizite beho- ben und subjektive Reichweitenängste überwunden werden. Während sich heute nur ein paar wenige Tausend Innovatoren zur Elektromobili- tät bekennen, ohne das ihnen massive finanzielle Anreize, eine flächen- deckende Infrastruktur oder umfas- sende Dienstleistungspakete die Nut- zung erleichtert hätten, wird diese künftig zunehmen. Angelockt durch zielgruppenspezifische Angebote wer- den auch jene Elektromobilitätsstilgrup- pen einscheren, die das Elektroauto nur dann akzeptieren, wenn es als mobiles Passepartout daher kommt und absolut deckungsgleich mit ihrem bisherigen, von einer konventionellen Automobili- tät geprägtem Mobilitätsstil ist. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde anhand GPS basierter Fahrten- auswertungen von Schweizer Kon- sumenten ein empirisch belastbares Elektrifizierungspotential des MIV berechnet. Dies zeigt, dass bei einer Elektrifizierung all jener Nutzer in der Schweiz, deren Mobilitätsmuster kon- gruent mit dem Leistungsspektrum und Werteversprechen der Elektromobilität sind, rund 70 % der konventionellen Autofahrten mit einem reinelektrischen Fahrzeug ersetzbar sind. Unter der Voraussetzung, dass die Möglichkeit für eine Zwischenladung besteht, erhöht sich dieser Fahrtenanteil an 80 % der Tage im Jahr auf rund 80%. Im Rahmen der Markt- und Nutzerfor- schung Elektromobilität (MANUEL) wurde anhand GPS-basierter Fahrtenaus- wertungen von Schweizer Konsumenten ein empirisch belastbares Elektrifizie- rungspotenzial des MIV berechnet. • Raumdatenkonflikte bei der Verwendung von Raumbezügen und Koordinaten. • Zeitdatenkonflikte bei der Art wie die zeitliche Gültigkeit von Strassenobjekten festgelegt sowie ob und wie die Historie verwaltet wird. • Fachdatenkonflikte bezüglich der Verwendung von Synonymen, verschiedenen Einheiten und Wertebereichen, unterschiedlichen Sprachen usw. Für die Auflösung der Konflikte wird ein Regelwerk eingesetzt. Dieses ent- hält Regeln zur Abbildung von Tabellen und Attributen, Transformationsfunk- tionen, Behandlung von Synonymen, sprachliche Übersetzungen, Projektion von Wertebereichen usw. Das Lösungskonzept sieht einen Trans- fer von Quelldaten über eine zentrale Referenzdatenbank vor und erfolgt in drei Schritten. Zunächst als Kopie von den gelieferten Daten in eine pro Quell- system angelegte Datenbank. Danach in die Referenzdatenbank. Bei diesem Schritt finden die Transformationen auf der Basis des Regelwerks statt. Schliess- lich der Transfer zum gewünschten Ausgabesystem z.B. GIS, BI-Werkzeug, Achsband. Zur Feststellung der Machbarkeit wurde ein Prototyp erstellt. Hierzu wur- den Achsdaten, Inventarobjektdaten und Verkehrsunfalldaten aus MISTRA, Achsdaten und Fachnetzdaten aus Logo Kanton Bern, Daten aus dem Verkehrs- modell VM-CH des ARE, die TMC Lo- cation Codes und Baustellendaten Via- Suisse verwendet. Als Ausgabesysteme wurden das OpenSource QGIS für kar- tografische sowie Excel für statistische Auswertungen und Präsentation einge- setzt. Die Prüfung der Machbarkeit des vorge- schlagenen Lösungskonzepts war erfolg- reich. Die Daten konnten mit guter Per- formanz transformiert, kombiniert und den Ausgabesystemen übergeben wer- den. Für eine vollautomatische Kombi- nation von Daten mit hoher Trefferquote ist jedoch eine gute Qualität der Daten wichtig, bei Geodaten insbesondere eine gute Übereinstimmung der Lage der Achsgeometrien zweier SIS.

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