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VSS 7_8

1 | Einsatz eines Filtergewebes. 1 | Utilisation d’un géotissé filtrant. Erfahrungen verschiedener Prüfinstitute zeigten, dass die Resultate der Stempeldurchdrückkraft nach EN ISO 12236 bedeutend kleinere Messungenauigkeiten aufwiesen als die Resultate des Durchschlagwiderstands. So wurde zwischen den beiden Eigenschaften Durchdrückverhalten und Durch- schlagwiderstand eine Korrelation gesucht, um die Anforde- rungen neu an das Durchdrückverhalten nach EN ISO 12236 zu stellen. Die bisher gültigen Anforderungen an den Durch- schlagwiderstand wurden gleichzeitig ausser Kraft gesetzt. Eine nationale Anforderungsnorm statt zehn Die massgebenden Eigenschaften zu einer Geotextilfunktion werden auf europäischer Ebene in den EN-Spezifikations- normen gefordert. Für Geotextilien und geotextilverwandte Produkte existieren 10 Spezifikationsnormen: EN 13249, EN13250,EN13251,EN13252,EN13253,EN13254,EN13255, EN 13256, EN 13257, EN 13265. Diese Anzahl der Normen ist durch die unterschiedlichen Anwendungsgebiete begrün- det: Strassenbau und sonstige Verkehrsflächen, Bahnbau, Erd-/Grundbau und Stützbauwerke, Dränanlagen, Erosions- schutzanlagen, Rückhaltebecken und Staudämme, Kanalbau, Tunnelbau und Tiefbauwerke, Deponiebau für feste Abfall- stoffe, Deponiebau für flüssige Abfallstoffe. Die Idee des CEN ist es, dass jeder Mitgliederstaat im nationalen Anhang der Spezifikationsnorm ihre Anforderungen länderspezifisch re- gelt. Die Schweiz wählte einen pragmatischen Weg, indem sie in den nationalen Vorworten und Anhängen zu diesen Spezifikationsnormen jeweils auf die Anforderungsnorm SN 670 241 verweist. So muss der Geotextilanwender nur eine Norm, nämlich die SN 670 241 kennen, um Anforderun- gen an eine Trenn- oder Filteraufgabe zu formulieren, un- abhängig davon, um welches Anwendungsgebiet es sich in seinem Fall handelt. Die SN 670 241 a: 2007 wurde nun durch die neue SN 670 241: 2014 ersetzt. Die neue Norm entspricht dem heutigen Kennt- nisstand, was die Funktionen Trennen und Filtern anbelangt. Für beide Funktionen werden mechanische, hydraulische und beständigkeitsrelevante Anforderungen gestellt. Zusätz- lich zu Strassenbau und sonstige Verkehrsflächen, Bahnbau und Dränanlagen wurden in der neuen Ausgabe folgende An- wendungsgebiete aufgenommen: Erd-/Grundbau inklusive Stützbauwerke, Erosionsschutzanlagen, Rückhaltebecken/ Staudämme, Kanalbau, Tunnelbau/Tiefbauwerke sowie De- poniebau für feste Abfallstoffe. Die Funktion Drainieren wurde aus der neuen SN 670 241 he- rausgenommen und wird zukünftig in der SN 670 243 gemein- sam mit der Funktion Schützen behandelt, da von der Anwen- dung her Drainieren häufig in Kombination mit dem Schützen steht. Solange jedoch die neue SN 670 243 noch nicht publi- ziert ist, ist – je nach Bedarf – die jetzt ausser Kraft gesetzte Norm SN 670 241 a: 2007 zu konsultieren, um die Mindest- anforderungen an die Funktion Drainieren projektspezifisch festlegen zu können. Die massgebenden Eigenschaften eines Geotextils für die Funktion Trennen und Filtern sind in Abb. 2 ersichtlich. fachartikel articles techniques 35

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