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VSS 9 2015

FORSCHUNG | RECHERCHE | 39 DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1517 Bemessungsverkehrsstärken: Ein neuer Ansatz Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme IVT, ETH Zürich KAY W. AXHAUSEN BORIS JÄGGI CHRISTOPH DOBLER Forschungsprojekt VSS 2011/103 auf Antrag des Schweizerischen Verbands der Strassen und Verkehrsfachleute (VSS) Dieser vorliegende Bericht umfasst die Einführung und Erläuterung eines pro- babilistischen Bewertungsverfahrens (Methode IVT) zusammen mit der dazu entwickelten Software in Form eines Excel-Programms sowie einen Vergleich der vorgestellten Methode mit einer in Anzeige Lesen Sie «Strasse und Verkehr» jetzt auch online oder auf Ihrem Tablet als e-paper! Lisez dès maintenant «route et trafic» également en ligne ou sous forme de e-paper sur votre tablette! www.vss.ch STRASSE UND VERKEHR ROUTE ET TRAFIC 112014 ITS: Wie London und Lyon eine nachhaltige Verkehrsplanung gestalten VSS-Erfolgsstory: Aus- und Weiterbildungen sind konstant ausgebucht Einfluss des Siedlungswachstums auf die Leistungsreserven im Verkehrsnetz ITS: comment Londres et Lyon mettent en œuvre une planification durable du trafic Succès à la VSS: les formations et les formations continues sont constamment prises d’assaut Influence de la croissance urbaine sur les réserves de performances du réseau Das Ziel dieser Forschungsarbeit war, Gründe für die schlechte Akzeptanz von LSA seitens des Langsamverkehrs zu erörtern und mögliche Lösungsansätze für verschiedenste Situationen zur Ver- besserung des Verhaltens des Fuss- und Veloverkehrs vorzuschlagen. In- und ausländische Beispiele wurden untersucht und die verschiedenen unter- schiedlichen Situationen in ausführlich beschriebenen Modellfällen kategori- siert. Diese wurden in einer Arbeitsgrup- pe (Mitgliedern der nationalen, kanto- nalen und städtischen Verwaltungen) im Rahmen eines Expertenworkshops besprochen. Um die Gründe für regelmässigen Rot- lichtmissbrauch zu eruieren, wurde im Herbst 2013 online eine Verhaltensbe- fragung in der deutsch- und französisch- sprachigen Schweiz zu den Einflussfak- toren für Verkehrsregelverstösse durch- geführt. Während beim Fussverkehr etwas mehr als die Hälfte angeben, je nach Situation ein Rotlicht zu missach- ten, sind es beim Veloverkehr etwas we- niger als die Hälfte. Für sechs Modellfälle wurden Verhal- tensbeobachtungen durchgeführt, ins- besondere auch Vorher-Nachher-Unter- suchungen für die Pilotfälle «Rechtsab- biegen bei Rot» und «Langsamverkehrs- phase». Die Pilotanlagen zeigten, dass die neuen Möglichkeiten genutzt werden und die Konfliktsituationen insgesamt nicht zugenommen haben. Allerdings wurden vermehrt leichte Konflikte zwi- schen dem Fussverkehr und dem Velo- verkehr festgestellt, die aber mit der Zeit leicht zurückgingen. Erkenntnisse und Empfehlungen zu den einzelnen Massnahmen wurden in den Modellfallbeschreibungen integriert und eine Übersicht wurde erstellt, in welchen Situationen welcher Modellfall geeignet ist. Zusätzlich wurden sechs all- gemeine und rechtliche Empfehlungen abgegeben. Die laufenden Pilotversuche sollten weiter beobachtet und ergänzt werden. Aus Sicht der Forschungsstellen be- steht zur Entwicklung und Akzeptanz der Begegnungen zwischen Fuss- und Veloverkehr, zur Einführung von Grü- nen Wellen für den Veloverkehr und zur Einführung von Diagonalquerungen für den Fussverkehr noch weiterer For- schungsbedarf. Deutschland entwickelten Methode mit demselben Ziel, der Berechnung von generalisierten Kosten in Form von Staustunden. Die beiden Methoden stel- len eine Weiterentwicklung der beste- henden Bemessungsmethoden dar und beinhalten eine Berechnung der Verlust- zeiten über das ganze Jahr basierend auf einer stündlichen Ganglinie. Die Methode IVT wurde am Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich entwickelt und basiert auf einer probabilistischen Berechnung der Zusammenbruchwahrscheinlichkeit und der daraus entstehenden Reisezeit- verlängerung, Verfrühungen und Ver- spätungen. Die Methode LfV wurde am Lehrstuhl für Verkehrswesen der Ruhr-Universität Bochum entwickelt und basiert auf einem Warteschlangensystem. Beide Methoden werden im Bericht vorgestellt und miteinander verglichen, in dem sie auf die Schweizerischen Norm Gang- linien und die typisierten Ganglinien nach Pinkofsky angewendet wurden. Bei kleinen Belastungen ergibt die Methode IVT realistischere Zeitverluste, bei sehr grossen Belastungen sind die Zeitverluste der Methode LfV grösser. Bei mittleren Belastungen sind die be- rechneten Zeitverluste ähnlich. Der ty- pische Verlauf der Methoden ist bei al- len Ganglinien ähnlich. Je schmäler die Tagesspitze, desto ähnlicher die Zeitver- luste beider Methoden. Eine Anwendung an Beispielen des Schweizer Autobahn- netzes zeigt auf, dass je nach Situation die eine oder die andere Methode geeig- neter ist. Generell empfehlen wir jedoch die Methode IVT für Anwendungen in der Schweiz. VSS_SV_09_2015.pdf 39VSS_SV_09_2015.pdf 39 28.09.15 10:4028.09.15 10:40 VSS_SV_09_2015.pdf 39VSS_SV_09_2015.pdf 3928.09.1510:4028.09.1510:40

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