Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

VSS 10

Netzstrategie für das «Untere Seetal» im Kanton Aargau Der motorisierte Verkehr beeinträchtigt die Lebens- und Wohnqualität in der Region Lenzburg–Unteres Seetal. Die Verkehrsüberlastungen während der Hauptverkehrs- zeiten führen zu Staus und Fahrzeitverlusten im Busbetrieb. Die partizipativ erarbei- tete Netzstrategie Unteres Seetal zeigt die regional abgestimmte Weiterentwicklung der Strasseninfrastruktur auf. Die Anbindung des Unteren Seetals an die A1 soll da- durch langfristig sichergestellt werden. Das Seetal ist ein in Süd- Nord-Richtung verlaufendes Tal zwischen Emmen (nörd- lich der Stadt Luzern) und dem aargauischen Lenzburg und das durch den Hallwi- lersee und den Baldegger- see geprägt wird. Auf der ganzen Tallänge verkehrt zwischen Lenzburg und Luzern die Seetalbahn, welche zum Streckennetz der S-Bahn Luzern gehört. Der Perimeter für die Netzstrategie wurde in einen «Bearbeitungsperimeter» und «Betrachtungsperimeter» unterteilt. Im Bearbeitungsperimeter befinden sich die Ge- meinden Lenzburg, Niederlenz, Rupperswil, Hunzenschwil, DE Staufen, Schafisheim, Seon und Egliswil. Auf diesen Perimeter konzentrieren sich die zu entwickelnden Massnahmen im Rahmen der Netzstrategie. Im Be- trachtungsperimeter sind zusätzliche – insbesondere für die Analyse der Verkehrsströme relevante – Gemeinden enthalten (vgl. Abb. unten links). Der Ansatz Netzstrategien im Kanton Aargau Netzstrategien sind Bestandteil der kantonalen Verkehrs- und Infrastrukturplanung auf regionaler Ebene. Mit Netz- strategien wird überprüft, wie die Zielsetzung «Aufrechter- haltung der Funktionsfähigkeit des Kantonsstrassennetzes» langfristig sichergestellt wird. Im Ergebnis wird aufgezeigt, mit welchen betrieblichen und baulichen Massnahmen oder neuen Netzelementen das Netz zukünftig optimiert und wei- terentwickelt werden kann. Netzstrategien werden mit Parti- zipation der Behörden und Fachstellen erarbeitet. Neue Netz- elemente sind im Richtplan zu verankern. Ein neuer Anlauf im Unteren Seetal … In der jüngeren Vergangenheit wurde wiederholt versucht, die Verkehrsprobleme im Unteren Seetal durch eher sin- guläre Infrastrukturmassnahmen zu lösen. Verschiedene Umfahrungsideen aus früheren Richtplaneinträgen wurden dabei wieder aufgenommen und teilweise vertieft abgeklärt. Im Zuge der im September 2011 abgeschlossenen Gesamt- revision des kantonalen Richtplans wurden einzelne Netz- elemente zur Aufnahme vorgeschlagen, nach der Vernehm- lassung aber aufgrund der ablehnenden Haltung der Mehr- heit der Parteien wieder gestrichen. Auf dieser Grundlage erfolgte die Erarbeitung einer gesamt- haften Netzstrategie in mehreren, aufeinander aufbauenden Teilschritten. Dieses Vorgehen berücksichtigt die unter- schiedlichen Zeithorizonte sowie Veränderungen des Ver- kehrsnetzes und der Verkehrsnachfrage (vgl. Abb. 2). In der Verkehrs- und Situationsanalyse wurden die heute be- stehenden und weitgehend bekannten Problemstellen 2010 VON MARIANNE BRUNNER Dipl. Geografin, Projektleiterin Verkehrs- planung, Kanton Aargau VON CHRISTOPH RETHMANN Dipl.-Geograf Projektingenieur Verkehrs- planung und -technik, Gruner AG Basel VON MARCO RICHNER Dipl.-Ing. (Univ.) SVI/SIA, MAS Business Engineering Abteilungs- und Projekt- leiter Verkehrsplanung + -technik, Gruner AG Basel FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES28 STRASSEUNDVERKEHRNR.10,OKTOBER2014 ROUTEETTRAFICNo 10,OCTOBRE2014

Seitenübersicht