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VSS 10 2015

1 | Anfahrtest an eine Stahlschutzwand mit einem16-Tonnen-LKW. 1 | Essai de choc sur une paroi de protection métallique avec un camion de 16 tonnes. 2 | Anfahrtest an eine Stahlschutzwand für Aufhalte­ stufe «H1» mit einem 10-Tonnen-LKW. 2 | Essai de choc sur une paroi de protection métallique pour le niveau de retenue «H1» avec un camion de 10 tonnes. der Schweiz sind bis heute keine Durchbrüche bei fachtechnisch einwandfrei erstellten Stahlschutzwänden bekannt. Der Wirkungsbereich eines Systems kann bei schwerem An- prall durchaus die Gegenspur einengen, was aber meist ohne grössere Folgen bleibt. Die Insassen des Unfallfahrzeuges pro- fitieren jedoch enorm von dieser Deformation. Die weitverbrei- tete Meinung, dass der Wirkungsbereich andere Verkehrsflä- chen in keinem Fall tangieren dürfe, ist falsch. Da Unfälle mit Personenwagen wesentlich häufiger auftreten, ist es nicht sinnvoll, Fahrzeugrückhaltesysteme generell auf die seltenen LKW-Unfälle (1 % bis 2 %) auszurichten. Durch den Einsatz von Systemen mit höheren Aufhaltestufen und damit einhergehenden höheren Anprallheftigkeitsstufen für Perso- nenwagenanfahrten müsste ein höheres Verletzungsrisiko für die Insassen dieser Fahrzeugklasse in Kauf genommen werden. Auch im Falle eines Anpralls durch einen Reisebus kann ein verhältnismässig weicher Anprall an ein System mit grösse- rem Wirkungsbereich Insassen wesentlich besser schützen. Ein folgenschwerer Lastwagenunfall war im Mai letzten Jah- res auf der A1 auf der Höhe der Verzweigung Luterbach zu verzeichnen. Das Fahrzeugrückhaltesystem wurde dort durch- brochen. Der Durchbruch fand im Bereich eines gerammten Leitschrankensystems mit 4 m Pfostenabstand statt. Dieses System entsprach nicht mehr dem Stand der Technik und würde heute nicht mehr verbaut. Standards in der Schweiz In der Schweiz ist gemäss SN 640 567-2 für Mittelstreifen ohne Hindernisse die Aufhaltestufe H1 vorzusehen. Andere Länder Europas haben hier höhere Anforderungen, jedoch ist FACHARTIKEL ARTICLES TECHNIQUES 31

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