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VSS 6

Zugerstrasse 30 Postfach 262 CH–6340 Baar Tel. +41 41 761 41 41 Fax +41 41 761 71 00 www.gysi.ch Gysi AG Mehr als Metall Fahrzeugrückhaltesysteme Leitplanken. Stahlgleitwände. Anpralldämpfer. Infrastrukturschutz. Montage. Für alle Strassen. Parking. Industrieanlagen. Gebäude. Wir setzen Grenzen mit System. DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1454 Einflüsse von Situation und Infrastruktur auf das Strassen- unfallgeschehen: Phase 1 PTV Transport Consult GmbH HAGEN SCHÜLLER MICHAEL BALMBERGER Ernst Basler + Partner AG RALPH STRAUMANN MATHIAS ULMER Forschungsprojekt SVI 2012/003 auf Antrag der Schweizerischen Vereinigung der Verkehrs- ingenieure und Verkehrsexperten (SVI) Ziele der ersten Phase des Teilprojektes «Einflüsse von Situation und Infrastruk- tur auf das Strassenunfallgeschehen» waren die Identifizierung von Daten- quellen für Infrastruktur- und Verkehrs- informationen, deren Aufbereitung in einem Analysenetz sowie erste Unfall- analysen. Lenker/innen mit Admas-Massnahmen ist «Beeinträchtigung der Fahrtauglich- keit» verhältnismässig häufig die Unfall- ursache. Bezüglich der Unfallwahrschein- lichkeit aller Personen mit PW-Führer- ausweis hat die Untersuchung ergeben, dass die erklärenden Variablen (Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund) nicht ausreichen, um die Unfallwahrscheinlich- keit adäquat zu beschreiben. Mit der zusätzlichen Berücksichtigung der erwarteten Jahresmobilität lassen sich hingegen folgende Aussagen ma- chen: Das Unfallrisiko ist insbesondere für junge Lenker/innen erhöht. Das Unfallrisiko ist bei Männern über alle Kombinationen von Altersklassen und Migration deutlich höher als bei Frauen. Bei Lenkern ohne Schweizerpass ist das Unfallrisiko gegenüber Schweizern bis zur Alterskategorie der über 64-Jähri- gen etwas erhöht, danach gleicht sich das Risiko an. Bei den hier vorgestellten Resultaten wurden wichtige Einfluss- dimensionen, welche die Anforderungen an die Fahraufgabe massgeblich mitbe- stimmen, noch ausser Acht gelassen. In der zweiten Phase sollen deshalb die Faktoren Wetter, Infrastruktur und Fahr- zeug mit in die Untersuchung integriert werden. Es standen nur sehr wenige Infrastruk- turdaten für das nachgeordnete Netz ausserhalb der Nationalstrassen in MISTRA zur Verfügung. Aus diesem Grund wurden Daten aus verschiede- nen Quellen der Strasseneigentümer, der Polizei und anderen Institutionen auf Kantonsebene ermittelt. Dort zeigte sich ein stark heterogenes Bild hin- sichtlich Datenverfügbarkeit, Umfang an vorgehaltenen Datensätzen, Daten- format, Metadaten, Datenaufbereitung und Datenspeicherung. Die Art der dort praktizierten Datenaufbereitung war nur bedingt für die Unfallanalyse ge- eignet, was eine aufwendige Nachbear- beitung notwendig machte. Im Ergebnis wurden potenziell relevante Daten in einem Analysenetz zusammengeführt. Hinweise und Erfahrungen zum Aufbau der Analysenetze für die Kantone Basel- Stadt, Bern und Zürich wurden ausführ- lich dokumentiert. Die Datenaufbereitung wurde durch die Netzeinteilung in homogene Bereiche hinsichtlich der Infrastrukturcharak- teristik komplettiert. Separate Analy- sedatensätze wurden für innerorts und ausserorts, Strecken und Knoten sowie verkehrsorientierte und siedlungsorien- tierte Netze aufbereitet. Diese können nun für weiter führende, detailliertere Forschungsfragen erweitert und ent- sprechend ausgewertet werden. Es wurden einfache Safety Performance Functions (Unfalldichtefunktionen über den DTV) sowie komplexere Unfallmo- delle für unterschiedliche Netzbereiche und Strassentypen bereitgestellt. Eine abschliessende Bewertung von Risiko- faktoren der Infrastruktur und Situatio- nen hinsichtlich ihres kausalen Einflus- ses auf die Verkehrssicherheit war in der ersten Projektphase nicht möglich. Es wurden aber verschiedene signifikante Zusammenhänge von DTV, ÖV-Ver- kehrsaufkommen, Länge, Randnutzung, Anzahl Zufahrten und Verkehrsrege- lung am Knoten, Kurvigkeit, Hügeligkeit (Längsneigung), Anzahl Fahrstreifen, Anschlussknotendichte sowie Parkieren am Strassenrand und dem Unfallgesche- hen ermittelt. Diese Ergebnisse wurden kritisch interpretiert und hinsichtlich ihres Nutzens für die Praxis ausgewer- tet. Die Auflistung und Diskussion weiter führender Forschungsfragen auch unter Berücksichtigung anderer Teilpakete komplettieren den Forschungsbericht. VSS_SV_Mag_6_2014.pdf 35VSS_SV_Mag_6_2014.pdf 35 26.06.14 15:2626.06.14 15:26

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