CAS Strassenverkehrssicherheit

 

Factsheet

Nächste Durchführung

- RSA: November 2025
- Verkehrsrelevante Aspekte: Januar 2026
- RSI: März 2026
- Bauen unter Verkehr: Mai/Juni 2026
- BSM: Oktober 2026

Im CAS werden Sie befähigt, die Aspekte der Verkehrssicherheit als integralen Bestandteil in Planung, Bau, Betrieb und Erhaltung von Strassenverkehrsanlagen zu berücksichtigen.

  • Sie sind in der Lage, die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Infrastruktur, Verkehrsverhalten und Verkehrsablauf sowie Verkehrssicherheit zu erkennen und ihre Relevanz qualitativ und quantitativ richtig zu bewerten.
  • Sie erlangen die Kompetenz, Instrumente und Verfahren zur Optimierung der verkehrssicherheitsrelevanten Aspekte in Projekten als auch bestehenden Anlagen einzusetzen.
  • Sie können zielgerichtet Massnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Verkehrssicherheit ableiten und Zweckmässigkeit und Verhältnismässigkeit von Verkehrssicherheitsmassnahmen beurteilen.

Das CAS Verkehrssicherheit ist modular aufgebaut. Es setzt sich aus vier von fünf frei wählbaren Hauptmodulen und dem Modul CAS-Arbeit zusammen.

  • Verkehrssicherheitsrelevante Aspekte bei der Gestaltung der Strasseninfrastruktur
  • Road Safety Audit
  • Road Safety Inspection
  • Unfallschwerpunkt-Management (Black Spot Management BSM)
  • Bauen unter Verkehr

Das Modul sensibilisiert für die Aspekte der Verkehrssicherheit und vermittelt die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten, um Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Anlage, Verkehrsablauf und Verkehrssicherheit zu erkennen und zu verstehen. Auf Basis neuester Ergebnisse aus Forschungsprojekten, Normen und bewährtem Praxiswissen werden sicherheitsrelevante Aspekte bei Planung, Projektierung und im Betrieb einer Strassenverkehrsanlage erörtert, anhand von Fallstudien aus der Praxis Verkehrssicherheitsmassnahmen analysiert, geplant und bewertet. Gleichzeitig wird der Umgang mit relevanten Normen und vorhandenen Ermessensspielräumen geschult.

Ziel:
Nach erfolgreichem Abschluss dieses Moduls sind die Teilnehmenden befähigt, der Bedeutung der Verkehrssicherheit bei Planung, Projektierung, Bau und Betrieb von Strassenverkehrsanlagen Rechnung zu tragen. Sie sind in der Lage, Verkehrssicherheitsrisiken zu erkennen, diese einzuschätzen, zweckmässige Massnahmen zu formulieren oder entsprechende weitere Schritte vorzuschlagen.

Das Road Safety Audit (RSA) ist ein Verfahren zur systematischen Überprüfung und Beurteilung von Projekten unter dem Aspekt der Strassenverkehrssicherheit. Es dient dazu, frühzeitig allfällige sicherheitsrelevante Defizite zu erkennen, die sich aus einem vorliegenden Projekt an der neuen oder zu sanierenden Strassenverkehrsanlage ergeben könnten, und damit Optimierungspotenzial im Interesse der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden aufzuzeigen. Das Verfahren wird für alle Projekte von Strassenverkehrsanlagen jeder Projektstufe empfohlen.

Das Verfahren ist Bestandteil der Infrastruktur-Sicherheitsinstrumente (ISSI) des Bundes (ASTRA).

Das Modul Road Safety Audit vermittelt das erforderliche Rüstzeug zur Anwendung des Verfahrens gemäss SN 641 722.

Ziel:
Die Teilnehmenden werden mit der Methode des Audits und deren praktischer Anwendung innerhalb des Projektierungsablaufs vertraut gemacht. Sie erlangen die Kompetenz, das Verfahren zur Auditierung von Projekten von Strassenverkehrsanlagen in jeder Projektstufe selbstständig anzuwenden. Ferner vermittelt der Kurs sowohl aktuelle Erkenntnisse zu fachspezifischen Themen als auch umfangreiche Erfahrungen aus der Auditierungspraxis. 
Der Kurs bietet zudem die Gelegenheit, andere Fachleute zu treffen, sich in entspannter Lehrumgebung zu relevanten Aspekten auszutauschen und voneinander zu lernen.

Die Road Safety Inspection (RSI) ist ein formalisiertes Verfahren zur systematischen Beurteilung von Strassenabschnitten hinsichtlich Verkehrssicherheit. Sie dient dem Finden von Sicherheitsdefiziten resp. Gefahren an bestehenden Strassenverkehrsanlagen, die auf den sicheren Verkehrsablauf resp. die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden einen Einfluss haben könnten. Durch deren Beheben sollen allfällige Unfälle vermieden oder die Schwere ihrer Folgen reduziert werden.

Das Verfahren ist Bestandteil der Infrastruktur-Sicherheitsinstrumente (ISSI) des Bundes (ASTRA).

Ziel:
Die Teilnehmenden erwerben das erforderliche Rüstzeug zur Anwendung des Verfahrens der Inspektion, wie es die SN 641 723 regelt.
Der Kurs bietet zudem die Gelegenheit, andere Fachleute zu treffen, sich in entspannter Lehrumgebung zu relevanten Aspekten auszutauschen und voneinander zu lernen.

 

Die Sanierung von Örtlichkeiten im bestehenden Strassennetz, an denen eine Häufung von Verkehrsunfällen identifiziert wurde, zielt auf die Reduzierung von zukünftigen Unfällen und/oder die Verminderung der Schwere dieser Unfälle. Im durch den Bundesrat erlassenen Programm Via sicura wird eine systematische Sanierung insbesondere von Unfallschwerpunkten im Strassennetz als hochwirksame Massnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit gefordert.

Die einer Sanierung zugrunde liegende systematische Analyse (Unfallanalyse) bezweckt, diejenigen Unfallursachen resp. Sicherheitsdefizite an der Strasseninfrastruktur oder in deren Umfeld zu erkennen, die zu einem massgeblichen Anteil zur Entstehung der Unfälle und/oder deren Folgen beigetragen haben. Die Ermittlung und Gewichtung der massgebenden Einflüsse ist eine unerlässliche Grundlage zur Herleitung örtlich zweckmässiger und nachhaltiger Sanierungsmassnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. 


Ziel:
Das Ziel des Moduls BSM (Black Spot Management) besteht darin, die Teilnehmenden mit den Verfahrensschritten des Unfallschwerpunkt-Managements und deren praktischen Anwendung vertraut zu machen. Besonderer Wert wird auf die Anwendung der Methode der Analyse von Unfallschwerpunkten resp. lokalen Häufungen von Unfällen gelegt. Die Teilnehmenden sind nach erfolgreicher Prüfung in der Lage, das Instrument BSM zielgerichtet und inhaltlich korrekt anzuwenden. Sie können Unfallschwerpunkte identifizieren, die massgebenden Unfallursachen ermitteln, die zur Eliminierung zweckmässigen technischen und baulichen Sanierungsmassnahmen bestimmen und deren Wirksamkeit überprüfen.

 

Fachkurs: Bauen unter Verkehr

Die Anforderungen an Verantwortliche, Ingenieure und Baufachleute bei der Planung von Baustellen wächst mit der Komplexität während der Ausführung der Baustelle unter Verkehr. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Gewährleistung der Sicherheitsbedürfnisse, namentlich der Bauwerksicherheit, der Betriebssicherheit des Verkehrs, der Sicherheit der Baustelle als Arbeitsstelle und der Arbeitssicherheit der Bauleute. Dies ist eine höchst anspruchsvolle Ingenieurs- und Managementaufgabe, die eine integrale Betrachtungs- und Beurteilungsweise mit Einbezug der verschiedenen Stakeholder erfordert.

Das Modul ist ein interdisziplinärer Lehrgang zur integralen Baustellensicherheit und dient der Weiterbildung und Sensibilisierung der mit solchen Aufgaben betrauten Ingenieure und Planer. Zentrale Themen sind die Bauwerksicherheit während der Bauphasen, die sichere und leistungsfähige Verkehrsführung mit den dazu nötigen Einrichtungen und Anlagen und die Arbeitssicherheit der Arbeiter und Bauleute sowie die sorgfältige Abstimmung aller Massnahmen, sodass sie optimal zusammenwirken.

Ziel:
Das Ziel der Weiterbildung besteht darin, das Grundwissen von Ingenieuren, Strassenbauern, Baustellenplanern und Baustellenverantwortlichen zu ergänzen und aufzudatieren, sie für diese anspruchsvolle und zunehmend schwierige Aufgabe zu sensibilisieren und die für die integrale Baustellensicherheit massgebenden Zusammenhänge deutlich zu machen. Basis bildet die Norm SN 640 886. Anhand einer erfolgreichen Abschlussarbeit erbringt der Kursteilnehmende den theoretischen Nachweis, eine Baustelle integral planen zu können.

 

Separat zu Buchen:

  • Verkehrssicherheitsrelevante Aspekte bei der Gestaltung der Srasseninfrastruktur: CHF 2'800.–
    RSI, RSA, BSM: CHF 2'200.– /pro Fachkurs
    10% Rabatt für VSS-Mitglieder
     
  • Prüfung (RSI, RSA, BSM): CHF 450.– /pro Fachkurs
    Abschlussarbeit des CAS: CHF 1'200.– 
     
  • Die Anmeldung zum Modul Abschlussarbeit ist nur nach dem Besuch aller Fachkurse des CAS Strassenverkehrssicherheit der BFH möglich
     
  • Das Mittagessen ist nicht im Preis inbegriffen.

Das CAS richtet sich an berufserfahrene Ingenieure und Fachleute, die in Planungs- und Ingenieurbüros oder Verwaltungen insbesondere mit Aufgaben in Planung, Bau und Betrieb von Strassenverkehrsanlagen betraut sind.

  • Hochschulabschluss (Fachhochschule, Universität oder ETH) mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung im entsprechenden Umfeld.
  • Zulassung auch ohne Hochschulabschluss möglich, wenn Sie über einen gleichwertigen, eidgenössischen Diplomabschluss verfügen. Mehrere Jahre Berufserfahrung im entsprechenden Umfeld sind Voraussetzung.
  • Bewerber*innen, die nicht über einen der geforderten Abschlüsse verfügen, können «sur Dossier» zugelassen werden.
  • Für die Zertifizierung Auditor, Inspektor oder BSM-Zertifizierung gelten höhere Zulassungsbestimmungen (s. Modulbeschreibung). 

CAS-Verantwortliche
Stefan Gantenbein, Dozent (BFH)  |  031 848 69 40  |  stefan.gantenbein(at)bfh.ch

CAS-Administration & Anmeldung
Katja Zuber (BFH)  |  032 344 02 85  |  katja.zuber(at)bfh.ch | Mehr informationen