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VSS 3 2015

FR Welchen Nutzen bringt das neue System? Der grösste Nutzen für die Anwender wurde durch die Zu- sammenfassung aller Funktionalitäten in einer einzigen Fachapplikation erzielt. Wo früher ein Operator zur Über- wachung und Informationsverteilung mehrere unterschied- liche Systeme benötigte, wird ihm heute die benötigte Funk-ti- onalität, integriert in einer einzigen, webbasierten Fachappli- kation, zur Verfügung gestellt. Beispielsweise sind dank der neuen Fachapplikation zum ersten Mal die Bilder sämtlicher Videokameras in einem einzigen System zugänglich. Mit der Integration aller Informationsquellen und den da- zugehörigen Funktionalitäten ist für die Verkehrsmanage- mentzentrale zudem der Grundstein gelegt worden, um durch geschickte Kombination der Informationen und ausge- klügelte Analyse- und Prognoseverfahren Probleme auf den Nationalstrassen frühzeitig zu erkennen und damit proaktiv zu agieren oder im Ereignisfall zu reagieren. Im System hinterlegte Verkehrsmanagementpläne empfehlen dem Operator vordefinierte Standardszenarien. Diese können im Ereignisfall systematisch angewendet werden, um den Nor- malzustand auf der Strasse schnellstmöglich wieder herzustel- len. Schliesslich profitiert jeder einzelne Verkehrsteilnehmer von der neuen Fachapplikation Verkehrsmanagement – z.B. durch raschere Information im Falle von Staus oder Verkehrs- behinderungen, durch schnellere Intervention im Ereignisfall und somit flüssigerem und sichererem Verkehr. Unterstützte Geschäftsprozesse Die Hauptaufgabe der VMZ-CH ist das Verkehrsmanagement auf den Nationalstrassen. Dazu gehört unter anderem das Vermeiden bzw. Bewältigen von Verkehrsüberlastungen, das Schwerverkehrsmanagement (insbesondere auf der Nord-Süd-Achse) sowie das Anstossen und Koordinieren der Massnahmen bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Unfällen und Naturkatastrophen. Die VMZ-CH ist zudem zuständig für die Bewältigung der Auswirkungen von Gross- anlässen auf die Nationalstrassen (z.B. ein Fussballspiel im Stade de Suisse, direkt an der A1) und benötigt daher auch laufend Informationen über Baustellen, die einen Einfluss auf das Verkehrsgeschehen haben. Zwischen diesen Auf- gabenbereichen bestehen enge Verzahnungen, die über den Verkehrsinformationsprozess miteinander verbunden sind (vgl. Abbildung 2). Nutzer der neuen Fachapplikation sind zum einen die VMZ-CH (Verkehrsmanagement) und zum anderen die durch die Polizeien geführten kantonalen bzw. regionalen Leitzentralen (Verkehrssicherheit/Verkehrsmeldungen). Indirekte Nutzer sind die Viasuisse, die über eine Schnitt- stelle mit der FA VM Verkehrsmeldungen synchronisiert und diese in der Öffentlichkeit über zahlreiche Kanäle (Radio, Teletext etc.) verbreitet, sowie die Schwerverkehrs- zentren (Schwerverkehrsmanagement) mit ihren Warte- räumen. Die wichtigsten Funktionsgruppen Wo früher Insellösungen zum Einsatz kamen, steht heute eine integrierte Applikation für die verschiedenen Funk- tionsgruppen zur Verfügung. Die Daten (z.B. Verkehrs- messwerte, Videobilder, Baustelleninformationen, Einträge im Veranstaltungskalender etc.) stehen somit zentral und übersichtlich zur Verfügung. Dies ermöglicht beispielsweise Verkehrsprognosen unter Berücksichtigung von Grossanläs- sen und Baustellen. Zur Dokumentation der durchgeführten Aktionen wie z.B. der Erstellung einer Verkehrsmeldung steht anstelle einer separaten Journalanwendung heute eine integrierte Journal-Funktionalität zur Verfügung. Folgende Funktionalitäten sind in Funktionsgruppen zusam- mengefasst: • Verkehrslage: Basierend auf den Zählstellen der Nationalstrassen werden die aktuelle Verkehrslage sowie die prognostizierte Lage in 30, 60 und 120 Minuten auf einer Übersichtskarte der Schweiz dargestellt. Durch den Einsatz eines geografisches Informationssystems (GIS) können zusätzliche Informationen wie Inventarobjekte (z.B. Tunnel, Brücken etc.), Baustellen, Verkehrsmel- dungen, Netzkilometrierung etc. georeferenziert auf der Karte angezeigt werden (vgl. Abbildung 3). • Meldungen: Die kantonalen Polizeiorganisationen sowie die Operatoren der VMZ-CH nutzen nur noch ein System zur laufenden Erfassung von Verkehrsmeldungen zu Verkehrsbehinderungen, Falschfahrern, Personen/Tiere auf Nationalstrassen und dem untergeordneten Netz (Kantonsstrassen etc.). Diese Meldungen werden mit den Systemen der Viasuisse synchronisiert und dienen u.a. der schnellen Information der Verkehrsteilnehmer über den aktuellen Verkehrszustand (vgl. Abbildung 4 auf der folgenden Seite). 2 | Das Verkehrsmanagement und die zugrunde liegenden Aufgabenbe- reiche der VMZ-CH (Quelle: ASTRA). 2 | La gestion du trafic et les domaines d’activité sous-jacents de la VMZ- CH (source: OFROU). FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES28 STRASSEUNDVERKEHRNR.3,MÄRZ2015 ROUTEETTRAFICNo 3,MARS2015

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