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VSS 7-8 2016

FORSCHUNG RECHERCHE 43 DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1562 Winterdienstkonzept auf Basis des Managementprozesses WIFpartner AG R. STAUBLI J. DREYER J. HOFSCHREUDER Forschungsprojekt VSS 2013/602 auf Antrag des Schweizerischen Verbands der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) Der Winterdienst ist eine Kernaufgabe desbetrieblichenUnterhaltsderStrassen. Sie ist ausserdem durch gros­ se Schwan- kungen im Arbeitsaufwand schwer zu steuern und kostenintensiv und fällt aufgrund der Werkeigentümerhaftung (OR Art. 58) in die Verantwortung der Strassenbesitzer. Für den Winterdienst gibt es 17 VSS-Normen und 14 europäi- sche CEN-Normen. Generell geben diese Normen keine Hinweise über Ziele, Stan- dards oder sogar eine aktive Steuerung im Sinne eines Leistungscontrollings des Winterdienstes. Auch weite Teile der Praxis konzentrieren sich auf die orga- nisatorischen und technischen Fragen, während ein Konzept für das Verständnis des Winterdienstes als Managementauf- gabe fehlt. Um die Prozesse (wie bspw. Zielsetzung, Planung, Entscheidungsfindung und Durchführung, Controlling und Opti- mierung) zu steuern, braucht es einen generell anerkannten «Management- prozess Winterdienst». Auch ein Mus- ter-Winterdienstkonzept ist nötig, um Winterdienstverantwortliche Schritt für Schritt durch die Entwicklung ihres eige- nen Winterdienstkonzeptes zur strategi- schen Steuerung des Winterdienstes zu leiten. Die Normung, inkl. Grundnorm, ist weder auf die systematische Steue- rung des Winterdienstes ausgelegt, noch sind die europäischen CEN-Normen in- tegriert. Diese Lücken sollen mit vorlie- gender Forschungsarbeit geschlossen werden. Dazu werden einerseits die bestehenden Normen analysiert bzgl. Begrifflichkei- ten, Inhalt und Integration in die Nor- mung (Kap. 3) und andererseits wird die Struktur einer neuen Grundnorm vorgeschlagen, die die Integration aller weiterhin bestehenden Normen unter- stützt (Kap. 6). Die Struktur der neuen DE FORSCHUNGSBERICHT NR. 1563 NetCap: Intermodale Strecken-/Linien- und Netzleistungsfähigkeit ETH Zürich, Institut für Verkehrsplanung und Trans- portsysteme (IVT) Strassenverkehrstechnik DR. MONICA MENENDEZ DR. JAVIER ORTIGOSA LUKAS AMBÜHL Verkehrsplanung PROF. KAY W. AXHAUSEN DR. FRANCESCO CIARI PATRICK BÖSCH EPF Lausanne, École polytechnique fédérale Urban Transport Systems Laboratory (LUTS) PROF. NIKOLAS GEROLIMINIS DR. NAN ZHENG Forschungsprojekt SVI 2004/032 auf Antrag der Schweizerischen Vereinigung der Verkehrs­ ingenieure und Verkehrsexperten (SVI) In urbanen Räumen bewegen sich mehr und mehr Menschen multimodal. Wie der Strassenraum den verschiedenen Modi zugeteilt wird, muss deshalb sorg- fältig analysiert werden. Des Weiteren bringen die Kenntnis der Verkehrskapa- zität einer Stadt und die Analyse der Ver- kehrsbelastung in Echtzeit verschiedene weitere Vorteile mit. Damit ist es mög- Grundnorm stützt sich auf den Ablauf des Managementprozesses (Kap. 4). Die strategische Steuerung wird in der Grundnorm beschrieben, während die Aspekte der operativen Steuerung sowie der Planung und Durchführung in den darauffolgenden, bereits gültigen Win- terdienstnormen behandelt werden. Der Managementprozess Winterdienst ist ausserdem die Basis, auf der das Muster-Winterdienstkonzept aufbaut. In Kap. 5 werden die Managementprozess- Kreisläufe Schritt für Schritt erläutert und mit Hinweisen zur Erstellung eines Winterdienstkonzeptes ergänzt. Der Kern des Managementprozesses ist der Leistungsauftrag zwischen Strassen­ eigentümern und dem Werkhof oder Betrieb. Kreislauf 1 beinhaltet Planung und Vor-/Nachbereitung, Kreislauf 2 die Durchführung, Kreislauf 3 beschreibt die operative, Kreislauf 4 hingegen die strategische Steuerung. lich, den Einfluss von Netzeigenschaften und des Verkehrsmanagement auf das Gesamtsystem zu verstehen. Dadurch können entsprechende Massnahmen und Strategien entwickelt und evaluiert werden sowie entsprechende Entschei- dungen erleichtert werden. Zudem kön- nen verkehrsrelevante Informationen der Verkehrssteuerung in Echtzeit zuge- führt werden und damit das makrosko- pische Verkehrsmanagement in Städten unterstützen. Dadurch kann das Stau- volumen reduziert werden, bspw. durch die Anpassung der Lichtsignalzyklen von den in die Stadt führenden Strassen. Um von diesen Möglichkeiten tatsächlich zu nutzen, ist ein neuer, ganzheitlicher Ansatz zur Überwachung und Kontrolle der städtischen Netze notwendig. Ein prominentes Modell ist das makroskopi- sche Fundamentaldiagramm (MFD). Das MFD wurde ursprünglich für einzelne Verkehrsmodi (z.B. Autos) entwickelt. Mittlerweile gibt es aber auch Formen, die verschiedene Transportmodi gleich- zeitig berücksichtigen. In diesen 3D-MFD wird bspw. die Verkehrsdynamik in Net- zen abgebildet, in denen auch öffentliche Verkehrsmittel verkehren und den Stras­ senraum mitbeanspruchen. Mithilfe des 3D-MFD können Städte den Zielkonflikt zwischen verschiedenen Betriebsmög- lichkeiten des Strassennetzes verstehen und quantifizieren. Im Projekt NetCap werden MFD genutzt, um die Netzkapazität urbaner Räume zu quantifizieren und zu beurteilen. Es werden die wichtigsten Charakteristiken des unimodalen MFD (nur Autos) unter- sucht. Zwei Methoden werden beschrie- ben, wie das MFD generiert werden kann; einerseits mithilfe von echten Da- ten (Zählstationen und/oder Floating Car Data) und andererseits durch Simulation (hier VISSIM). Es wird auch eine Metho- dik präsentiert, wie die Genauigkeit der MFD beurteilt werden kann, wenn die Informationen nicht für das gesamte Netz vorliegen. Das vorliegende Projekt bereitet den Weg für die Verwendung makroskopi- scher Ansätze in Schweizer Städten. In Zukunft sollten Pilotversuche durchge- führt werden, um MFD und 3D-MFD mit realen Daten zu generieren. Des Weite- ren sollten die in diesem Bericht vorge- legten makroskopischen Interaktionen verschiedener städtischer Verkehrsmodi fortgeführt werden.

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