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VSS 5

Zudem kann der MLS10 mit einem Zusatzsystem bestückt werden, das die Simulation des in der Praxis vorkommenden seitlichen Spurdriftens des Verkehrs um +/- 400 mm erlaubt. Die Abmessungen betragen ca. 11 m in der Länge, 3 m in der Höhe und 2,5 m in der Breite. Das Gewicht beläuft sich auf 34 Tonnen. Der MLS10 wird auf einem Tieflader zur Prüfstelle transpor- tiert. Dort angekommen, kann der MLS10 mithilfe der äus- seren Transporträder im Schritttempo manövriert werden. Für periodische Messungen und Inspektionen der Belags- oberfläche lässt sich die Anlage durch die hydraulisch be- weglichen Arme der Transporträder um ca. 1 m hochheben. Eine Beispielberechnung zeigt das Potenzial der beschleunig- ten Verkehrslastsimulation mit dem MLS10: Die Belastung eines Belags der Verkehrslastklasse T3 mit 300 000 MLS10 Zyklen (50 h Betrieb) und einer jeweiligen Achslast von 13 Tonnen, entspricht theoretisch einer realen Verkehrsbe- lastung während ca. 25 Jahren mit einer durchschnittlichen Achslast von 8 Tonnen. Strasseninnovationspark in Lenzburg und praktischer Einsatz des MLS10 Seit der Beschaffung des MLS10 im Jahre 2008 und der er- folgreichen Inbetriebnahme wurde im Jahr 2012 zusätzlich ein Strasseninnovationspark in Lenzburg für den Einbau von insgesamt sechs Prüffeldern von der Grösse 5 x 20 m erstellt. Dieser Strasseninnovationspark stellt ein Testgelände dar, auf welchem es möglich ist, unterschiedliche Beläge und Teststrecken auf demselben Untergrund zu erstellen. So- mit wird sichergestellt, dass die durchgeführten Tests unter möglichst ähnlichen klimatischen Bedingungen und auf der gleichen Fundation durchgeführt werden können. Dadurch lassen sich die erhaltenen Aussagen und Resultate miteinan- der vergleichen, was bei einem Einsatz an unterschiedlichen Orten nicht unbedingt der Fall wäre. Das erstellte Testgelände dient als Ausgangspunkt für die Va- lidierung und Prüfung von neuen Materialien oder Produkten für den Strassenbau. Nicht zu vernachlässigen ist jedoch die Tatsache, dass der MLS10 auch mobil auf Baustellen, Auto- bahnen oder Kantonsstrassen eingesetzt werden kann, um beispielsweise Resttragfähigkeiten oder Einbauqualitäten zu überprüfen. Aufgrund der Möglichkeit, während des Belagseinbaus sowie auch nachträglich in bereits aufgebaute Strukturen verschie- dene Sensoren für Temperatur, Dehnung, Druck, Beschleuni- gung usw. einzubauen, können wertvolle Einsichten in das Belagsverhalten unter Belastung gewonnen werden. Zusätz- lich werden am Belag auch oberflächliche Messungen wie Querebenheit und Spurrinnenbildung oder Messungen mit dem Falling Weight Deflectometer FWD gemacht. Hiermit kann ein kontinuierliches Belags-Monitoring sichergestellt werden (siehe Abb. 3). Ein wichtiger Punkt der Tests mit dem MLS10 besteht darin, dass die Belastung des Strassenaufbaus als gesamtes System inklusive der Interaktion der einzelnen Schichten unterein- ander als Ganzes erfasst werden kann. Zudem wird der Belag 3 | Beispiele für eingesetzte Sensoren und Messsysteme zur Zustandsüberwachung der Teststrecke. 3 | Exemples de capteurs et de systèmes de métrologie utilisés pour surveiller l’état du tronçon de test. Fachartikel articles techniques28 strasseundverkehrNR.5,mai2014 routeettraficNo 5,mai2014

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