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VSS 5

Informationen informations40 strasseundverkehrNR.5,mai2014 routeettraficNo 5,mai2014 1 | Die Fahrleistung wächst mit Bevölkerung und Einkommen. 2 | Zweiteilung von Wohn- und Arbeitsort. Die Staustunden auf den Nationalstras- sen haben sich zwischen 2008 und 2012 verdoppelt. Diese massive Zunahme ist ein Indiz dafür, dass die Belastungs- grenze der Infrastruktur erreicht ist – an der Kapazitätsgrenze nimmt der Stau überproportional zum Verkehrsaufkom- men zu. Am stärksten zum höheren Ver- kehrsaufkommen beigetragen haben die privaten Motorfahrzeuge. Insbesondere der Arbeitsverkehr nahm deutlich zu – alleine in den letzten zwölf Jahren um 230 000 Pendler. Ent- sprechend prägt der Arbeitsverkehr das Stauaufkommen: Rund 85 bis 90 % aller Staustunden werden innerhalb von Ag- glomerationen beobachtet. Mittels Daten der Volkszählung und Informationen zum Verkehrsfluss hat die Credit Suisse einen «Pendlerstau- Index» berechnet, der zeigt, wo der durchschnittliche Pendler am längsten im Stau steht. Am meisten vom Stau betroffen sind Pendler in der Agglome- ration Zürich. An Werktagen reihen sich die Fahrzeuge hauptsächlich an den Eingangstoren der Stadt Zürich. Mit Winterthur, Baden-Brugg und Zug befinden sich zudem noch drei weitere DEDE In Zürich staut es am meisten Die Verkehrsinfrastruktur ist zu Pendlerzeiten überlastet. Wo der Stau überhandnimmt, zeigt der «Pendlerstau-Index», den die Credit Suisse kürzlich veröffentlichte. Am meisten vom Stau betroffen sind Pendler in der Agglomeration Zürich. Um nur gerade 4 % kürzer als in Zürich ist der verkehrsbedingte Zeitverlust in der Agglomeration Genf. Ein effizienter Ansatz, die Überlastung des Strassennetzes zu reduzieren, ist gemäss den Credit-Suisse-Experten die gezielte Besteuerung der Infrastrukturnutzung, auch «Road Pricing» genannt. Agglomerationen aus dem Grossraum Zürich unter den ersten zehn der Stau- Rangliste, die Belastung ist dort aller- dings um jeweils ein Drittel tiefer als in der Stadt Zürich. Benutzen des Pannenstreifens zur Staureduktion Um nur gerade 4 % kürzer als in Zürich ist der verkehrsbedingte Zeitverlust in der Agglomeration Genf – Rang zwei im Pendlerstau-Index. Die hohen Pendler- aufkommen aus den Nachbarkantonen und dem Ausland überlasten täglich die Infrastruktur. Die Verkehrssituation ist dabei entlang des gesamten Genfersees kritisch. Auch Lausanne schafft es mit 79 % der Belastung Zürichs als Stadt mit dem drittmeisten Stau aufs «Podest». Um die Lage am Genfersee etwas zu entschärfen, darf während der Haupt- verkehrszeiten mittlerweile auf Ab- schnitten der A1 der Pannenstreifen als Fahrspur genutzt werden. Im Vergleich der Grosszentren leidet Basel am we- nigsten unter Pendlerstau und erreicht im Pendlerstau-Index den 10. Rang. Am Rheinknie ist die Staubelastung um 40% tiefer als in Zürich. Bevölkerungs- und Einkommens- wachstum sind Mobilitätstreiber Die rasante Zunahme des Verkehrs- aufkommens ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Erste Ursache ist das Bevölkerungswachstum (vgl. Abb. 1). Zweitens sind die Haushaltseinkommen real angestiegen. Drittens ist eine zuneh- mende räumliche Zweiteilung von Bevöl- kerungs- und Beschäftigungswachstum zu beobachten (vgl. Abb. 2). Arbeitsplätze werden hauptsächlich in den Zentren ge- schaffen, während sich die Bevölkerung zunehmend in der Agglomeration ansie- delt, vor allem wegen knappem Wohn- angebot und steigenden Immobilien- preisen in den Zentren. Zwischen 2008 und 2011 sind im Umkreis von zehn Minu- ten Fahrzeit um die Zentren über 120 000 Arbeitsplätze entstanden, während die Bevölkerung im selben Gebiet um nur 52 000 Personen zugenommen hat. Aus ökonomischer Sicht gilt es, Stauauf- kommen möglichst zu vermeiden, da die dafür verbrauchte Zeit keinen Nutzen stif- tet. «Die scheinbar naheliegendste Lösung für die Stauproblematik wäre, überlastete Strassenabschnitte auszubauen und da- durch die Kapazität zu erhöhen», schreibt Index, 2000=100 Fahrzeit in Minuten zum nächsten Zentrum Wachstumsraten2008–2011 Quelle: BFS, Credit Suisse Quelle: BFS, Credit Suisse

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