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VSS 10

und dem Ortbeton konnte dadurch ausgeschlossen werden. Damit Schwindrisse aus dem Ortbeton nicht auf die vorfabri- zierten Elemente durchschlagen, wurden alle 8 Meter, genau in der Lage von abgedichteten Elementfugen, Sollrissfugen im Ortbeton vorgesehen. Die Auftriebssicherheit während des Einbringens des Ortbetons wurde durch eine Verankerung der Elementstandfüsse in der Betonbodenplatte sowie durch ein spezifisch ausgearbeitetes Betonierkonzept erreicht. Bis zu einer bestimmten Höhe wurde jeweils betoniert und dann die Festigkeitsentwicklung durch das Prüflabor vor Ort gemes- sen. Es war sicherzustellen, dass der Abbindeprozess des Be- tons soweit fortgeschritten war, dass die erste Betonieretappe die Elemente gegen Auftrieb sicherte, gleichzeitig aber noch keine Betonierfuge durch die folgende zweite Betonieretappe entstehen konnte. Bereits die im Vorfeld gemachten Versuche bestätigten die Machbarkeit dieses Konzeptes. Mit dem ausgeführten System «Mischabwasserspeicherkanal in Teilvorfabrikation» konnte das Tiefbauamt der Stadt Zürich einen qualitativ hochstehenden, lage- und gefällemässig exak-kk ten und vor allem rissfreien Betonspeicherkanal in deutlich verkürzter Bauzeit realisieren und jeweils unmittelbar nach Erstellung etappenweise dem Betrieb übergeben. Die zusätz- lichen Kosten für die ersten Prototypen betrugen etwa 3% des Gesamtkredits. Diese Aufwendungen werden sich bei einer Etablierung dieses Systems egalisieren. Für die Zukunft darf er- wartet werden, dass Betonspeicherkanäle schneller und in bes- serer Qualität zu gleich hohen Kosten erstellt werden können. Abwasserkanäle Neben den erwähnten Speicherkanälen wurde von der Win- terthurerstrasse bis zur Röslistrasse die Kanalisationshaupt- leitung auf einer Länge von 450 Metern als Steinzeugröhre mit einem Durchmesser von 1000 Millimetern ausgeführt. Hierfür waren Grabentiefen von bis zu 6 Meter erforderlich. Der Grabenverbau bestand aus konventionellen nachgetrie- benen Kanaldielen und Spriessungen. Bei den Strassenkreu- zungen waren Vereinigungs- und Trennbauwerke als Kam- merbauwerke in Ortbeton notwendig. Insgesamt wurden 20 solcher Kammerbauwerke realisiert. Das grösste befindet sich in der Kreuzung Riedtlistrasse–Langmauerstrasse. Es weist die Masse 6 mal 6 Meter auf und ist beinahe 9 Meter tief. Ein ausgeklügeltes Design ermöglicht die steuerungsfreie Re- gulation der anfallenden Wasserströme, sodass der Speicher- kanal wirklich nur bei einem Starkregenereignis mit mehr als 4200 Litern pro Sekunde als Wasserrückhaltebauwerk zum Einsatz kommt. Granitpflästerungen der Sohle und Verklei- dungen der Prallwände verhindern Abrasions- und Kavita- tionsschäden am Beton und erhöhen somit die Lebensdauer dieser Kammerbauwerke. Werkleitungen Die teils fast hundertjährigen Wassertransportleitungen waren bruchgefährdet und mussten ersetzt werden. Um die massgebenden Grabarbeiten effizient abzuwickeln, wurden 7 | Mit dem Gabelstapler wurden die Elemente millimetergenau platziert und anschliessend verbunden, verschraubt und mit selbstverdichtendem Beton umgossen. (Foto: Stefan Kubli). 7 | Les éléments ont été positionnés au millimètre près à l’aide d’un chariot élévateur à fourche, puis raccordés, vissés et enrobés de béton auto-plaçant (photo: Stefan Kubli). FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES | 23

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