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VSS 10

Projekt Riedtlistrasse in Kürze • Gesamtsanierung Riedtlistrasse (ca. 850m): Neubau Speicherkanal (Teilvorfabrikation), Neubau Abwas- serkanal (Steinzeug), Erneuerung Wasser-Transportleitung, Erneuerung diverse Werkleitungen, Erneuerung Oberfläche, neue Bushaltestellen und regionale Veloroute - Rodungen Bäume 70 Stück - Abbruch Belag 15000 m2 - Abbruch Fundationsschichten 7500 m3 - Abbruch Randabschlüsse (Entsorg. UN-Deponie) 1000 m - Abbruch Randabschlüsse (Abfuhr TAZ-Werkhof) 700 m - Aushub Kanalisationen/Werkleitungen 13500 m3 - Kanalisationen/Entwässerungen 1000 m - Ortbetonkanal 1600/1000–2000 280 m - Kanal STZ DN 400–1200 500 m - Wasserleitungen 900 m - Gasleitungen 350 m - Werkleitungen DAV, ewz, Swisscom 200 m - Baugrubensicherungen (Rühlwände) 2500 m2 - Baugrubensicherungen (Kanaldielen usw.) 7000 m2 - Hinterfüllungen/Auffüllungen 10500 m3 - Baumgruben 60 Stück - Lieferung/Versetzen neue Randabschlüsse 1700 m - Lieferung/Einbau Fundationsschichten 7500 m3 - Lieferung/Einbau Beläge 15000 m2 - Betonarbeiten (ohne Ortbeton und Kammerbau) 100 m3 - Kammerbauwerke Ortbeton 20 Stück - Schächte (KS/SA usw.) 75 Stück - GAL-Anschlüsse 30 Stück - Mastfundamente (VBZ/ewz) 20 Stück • Realisierung: 13. Januar bis 31. Oktober 2014 • Gesamtkosten: 22 Mio. Fr. aufgeteilt auf Abwassersystem/Kanalbau 12 Mio. Fr., Strassen- bau 6 Mio. Fr., Werkleitungsbau 4 Mio. Fr. • Gesamtprojektleitung: Stadt Zürich, Tiefbauamt • Beteiligte städtische Werke und Partner: ERZ, WVZ, ewz, DAV, VBZ, GSZ, energie360, Swisscom • Bauunternehmung: Walo Bertschinger AG • Elemente Speicherkanal: Die Spezialelemente AG – DSE, Maseltrangen • Bauingenieur: Basler & Hofmann AG, Zürich • Prüflabor: VSH Versuchstollen Hagerbach • Weiterführende Informationen unter: www.stadt-zuerich.ch/riedtlistrasse Ingenieur oder der Bauunternehmer haben hier die Kapazität und die Fachkompetenz, ein professionelles Kommunikations- konzept zu entwickeln. Diese Aufgabe muss durch eine Kommu- nikationsfachperson übernommen werden, die bestenfalls aus der Kommunikationsabteilung des Bauherrn stammt. Alternativ kann dies auch extern durch eine beauftragte Stelle erfolgen. Neben öffentlichen Informationsveranstaltungen, Medienmit- teilungen, Webpage, Anwohnerinformationsschreiben und Infotafeln hat sich vor allem ein Schlüsselinstrument in der Ausführungsphase sehr bewährt: das Baustelleninfo-Telefon. Die Anwohnerschaft konnte bei Fragen oder Bemerkungen wäh- rend der Arbeitszeiten auf die entsprechende Nummer anrufen und erhielt somit eine schnellstmögliche, kompetente Antwort. Betreut wurde das Telefon durch die örtliche Bauleitung. Erste Erfahrungen aus dem Projekt Die Erfahrungen aus dem Bau der Riedtlistrasse in der inten- siven Bauweise werden in einem separaten Bericht unter Mit- wirkung aller Beteiligter ausgewertet. Obwohl dieser Bericht noch nicht vorliegt, können bereits folgende Aussagen gemacht werden: • Die Bauzeit konnte dank einem Bonus-/Malus-System von den ursprünglich veranschlagten 11 Monaten sogar auf 9½ Monate verkürzt werden. • Die lange und intensive Arbeitsvorbereitungszeit war zwingend notwendig und zahlte sich aus. Zusammen mit der Bauunternehmung konnten beispielsweise gewisse Bauabläufe nochmals optimiert und beschleunigt werden. • Der produktive Baubetrieb wurde von den Anwohnenden positiv aufgenommen, da ein Resultat schnell erkennbar war. Allerdings wurden insbesondere Lärmimissionen von 6.00 bis 7.00 Uhr und von 22.00 bis 23.00 Uhr als störend empfunden. • Die lärm- und damit faktisch arbeitsfreie Mittagszeit von 12.00 bis 13.00 Uhr verursacht einen sehr einschränken- den und letztendlich teuren Eingriff in den Zweischicht- betrieb einer Baustelle. • Die Umleitung des Autoverkehrs verlief aufgrund der sorgfältigen Planung unter der Führung der Dienstabtei- lung Verkehr problemlos. Den Aufwand für die Verkehrs- dienste und die temporären Verkehrsregelungsanlagen gilt es nicht zu unterschätzen. Zudem waren regelmässige Verkehrskontrollen der Stadtpolizei notwendig, um den Schleichverkehr durch die Baustelle und die Quartiere einzugrenzen. Die Gewährleistung des Anwohnerverkehrs durch die Baustelle konnte mit entsprechenden Massnah- men relativ einfach erreicht werden. • Die Baustelle konnte grossräumig und sicher abge- schrankt werden. Mischzonen zwischen der Baustelle und dem öffentlichem Raum (Strasse, Trottoir) wurden minimal gehalten. Dadurch konnte eine deutliche Verbes- serung der Sicherheit gegenüber einer konventionellen Ausführungsart unter Aufrechterhaltung des gesamten Verkehrs erreicht werden. • Fahrplanverzögerungen der Trolleybusse gegenüber dem Normalbetrieb waren die Ausnahme. Hingegen waren die Fahrleitungen sowie die notwendigen Kreuzungsstellen eine Herausforderung und ein limitierender Faktor für die Abwicklung der Baustelle. • Die Innovation der industrialisierten Bauweise anhand der Teilvorfabrikation der grossen Abwasserspeicherkanäle kann als grosser Erfolg bezeichnet werden. Nach anfäng- lichem Respekt fand dieses System grosse Akzeptanz bei allen Beteiligten. Neben einer Bauzeitbeschleunigung resultierte auch eine sehr gute Ausführungsqualität bei nur geringen Mehrkosten. Generell kann ausgesagt werden, dass die intensive Bauweise in der Riedtlistrasse bei der Bevölkerung auf viel Verständ- nis und Akzeptanz stiess. Bei geeigneten Projekten wird die Stadt Zürich deshalb wieder auf diese Bauweise zurückgrei- fen. Allerdings werden aufgrund des personellen Aufwands aufseiten aller Beteiligten sowie aufgrund der langen Vorbe- reitungszeit kaum mehr als 1 oder 2 Projekte pro Jahr in der intensiven Bauweise abgewickelt werden können. FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES | 27

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