Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

VSS 10

tige Baumallee weichen. Die bergseitige Allee wurde im Ge- genzug durch zusätzliche Bäume verdichtet. Qualitätssicherungssystem – Standart und Neuerungen Schnelles, intensives Bauen, teilweise in der Dämmerung oder Dunkelheit mit dem Druck eines Bonus-/Malus-Systems, führte unweigerlich zur Frage, ob den Qualitäts- und Sicher- heitsansprüchen genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Betreffend die Qualitätsanforderungen wurde deshalb bereits den Submissionsunterlagen ein detaillierter Kontrollplan beigefügt. Der unternehmerseitige Prüfplan wurde in der AVOR-Phase, vor Bau- respektive Produktions- start der Vorfabrikation, entwickelt. Mit dem standardisier- ten, projektspezifisch angepassten Ausführungs-Qualitäts- sicherungssystem des Tiefbauamtes der Stadt Zürich konnten damit auch bei einer terminlich herausfordernden Baustelle wie der Riedtlistrasse die gestellten Anforderungen erreicht werden. Der Lieferant der Kanalelemente DSE sowie die Bauunter- nehmung Walo Bertschinger AG haben in gegenseitiger Ab- sprache für die Frisch- und Festbetonprüfungen des Speicher- kanals dasselbe Prüflabor beauftragt (VSH – Versuchsstollen Hagerbach). Dadurch konnte bei den Betonprüfungen für die Herstellung der Elemente sowie für die Betonprüfungen des selbstverdichtenden Umhüllungsbetons von einer hohen Kon- tinuität bei den Projektkenntnissen des Labors profitiert wer- den. Der VSH war zudem bereits in der Entwicklungsphase der Vorversuche für die Qualitätssicherung des Betons und als beratender Spezialist tätig. Durch ein selbstentwickeltes, webbasiertes Qualitätssiche- rungssystem des Elementherstellers DSE konnte vom Pro- duktionsbeginn an bis zum Einbau der Elemente garantiert werden, dass jedes Element zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in der erforderlichen Qualität eingebaut wer- den konnte (prozessorientiert). Dafür wurden die Elemente bereits auf dem Versetzplan mit einer ID-Nummer versehen. Sämtliche Qualitätsprüfungen (68 Qualitätsprozess-Schritte) inklusive Prüfberichte bezogen sich auf die vergebenen ID-Nummern und waren für den Bauherrn, die Bauleitung und die Unternehmung jederzeit via Internet einsehbar. Damit konnte sowohl die Produktionsqualität als auch der Produk- tionsstand permanent überwacht werden. Die Sicherheit kommt zuerst Der Sicherheit von Fussgängerinnen und Fussgängern und hierbei insbesondere von Schulkindern, Velofahrenden, An- wohnern sowie des Baustellenpersonals, wurde seitens Bau- herrschaft grosse Bedeutung beigemessen. So wurden alle nachfolgend aufgeführten Themen standardmässig innerhalb der Bausitzungen besprochen und mit regelmässigen gemein- samen Audits der Bauherrschaft, der Bauleitung und der Bau- führung begegnet. Die Schwachstellen wurden jeweils kurz notiert, fotografiert und umgehend behoben. Ebenso fanden periodisch Sitzungen mit der Stadtpolizei, den Schulvertre- tern und bei Bedarf mit Elternvertretern statt. Dabei ging es es vor allem um die Schulwegsicherung. Die Besprechungsresul- tate dieser Sitzungen führten jeweils zu einer Verbesserung der Schulwegsicherung, ohne dass der Bauablauf störend beeinflusst worden wäre. Die zeitweise notwendigen zusätz- lichen Verkehrsdienste wurden durch die Bauherrschaft finanziert und waren Bestandteil des Kredites. Zu beachten gilt es, dass eine wirkliche Erhöhung der Sicherheit nur durch eine explizite mündliche Kommunikation mit den Beteiligten vor Ort erzielt werden kann. Eine entsprechende schriftliche Dokumentation ist notwendig, jedoch nicht direkt sicherheits- erhöhend. Oder einfach ausgedrückt: Mündlichkeit erhöht die Sicherheit – Schriftlichkeit regelt die Verantwortungen. Tram- und Busbetrieb: Im Bereich des Tram- und Busbetriebes wurden mit den zu- ständigen Vertretern der VBZ jeweils rechtzeitig vor den Bau- phasenwechseln die Details der Sicherheitsvorkehrungen be- sprochen und protokolliert. Zwei wesentliche Aspekte waren dabei von besonderem Belang: Erstens die Personensicherheit bei Arbeiten im Fahrleitungs- und Gleisbereich und zweitens die Betriebssicherheit. Für die Gewährleistung der Betriebs- sicherheit mussten die zahlreichen Fahrleitungsumlegungen sowie der Ein- und Ausbau der Tramhilfsbrücke jeweils in den Betriebspausen der VBZ, also nachts von 1.00 bis 5.00 Uhr erfolgen. Kanalisationsleitungen während des Baus: Damit auch während der Bauarbeiten die Entwässerung der Oberfläche sowie die Entsorgung der häuslichen Abwässer wie gewohnt funktionieren, mussten aufwendige Abwasser- kanalisationsprovisorien und -umleitungen gebaut werden. Immerhin muss in der Riedtlistrasse bei einem Starkregen- ereignis mit 10-jähriger Wahrscheinlichkeit mit bis zu 3700 Litern Wasser pro Sekunde gerechnet werden. Für die Sicherheit der Arbeitenden sowie der betrieblichen Sicher- heit der Abwasserkanalisation wurde ein entsprechendes Umleitungs- und Alarmierungskonzept erarbeitet. Neben den 9 | Die Kreuzung Scheuchzerstrasse mit der neuen Kaphaltestelle für den Bus. 9 | Croisement de la Scheuchzerstrasse et du nouvel arrêt en avancée de trottoir pour le bus. FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES | 25

Seitenübersicht