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VSS 1-2

DE Vernetzung der Verkehrsarten: Nachfrage und Bedürfnisse Im ersten Teil des Artikels werden Trends und Entwicklung des inter- und multimodalen Verkehrsverhaltens in der Schweiz sowie die mögliche Rolle von Verkehrsunternehmen bei der Vernetzung der Verkehrsarten beschrieben. Im zweiten Teil werden zusammenfassend Studienergebnisse bezüglich der Bedürfnisse, Akzeptanz und verkehrlichen Wirkungen von co-modalen1) Mobilitäts- und Informationsangeboten wiedergegeben2) . Getrieben von neuen technischen Mög- lichkeiten – vor allem mit Smartphones und mobilem Internet – zeichnet sich nach Meinung vieler Experten eine phy- sische und organisatorische Vernetzung der Verkehrsangebote und deren Nutzung ab. Sie bestehen aus MIV, ÖV, Velo- und Fussverkehr mit deren Ergänzung um Carsharing-Systeme, Mitfahrangebote, Taxi-Dienste, Elektromobilität und öffent- liche Veloverleihsysteme sowie weiteren Diensten. Zugleich vollzieht sich ein gesellschaftlicher Wertewandel, der die Nut- zung entsprechender Angebote begünstigt[1] [2] . Inter- und multimodales Verkehrsverhalten nimmt zu Nachfrageuntersuchungen aus den letzten Jahren geben Aufschluss darüber, ob und in welchem Ausmass ein zuneh- mendes inter- und multimodales Verkehrsverhalten in der Schweiz empirisch nachweisbar ist. Die Stadt Zürich hat eine vertiefende Auswertung des Mi- krozensus Verkehr 2010 vorgenommen und die Ergeb- nisse mit dem Mikrozensus Verkehr 2005 verglichen[3] . Berücksichtigt wurden dabei alle Quell-, Ziel- und Binnenwege, die ganz oder teilweise auf dem Stadtgebiet abge- wickelt wurden. Insgesamt hat der An- teil intermodaler Wege (in der Studie definiert als «komplexe Wege»)3) an al- len Wegen zwischen 2005 und 2010 zugenommen, aber nur leicht, nämlich von 13 auf 15 Prozent. Innerhalb der komplexen Wege ist der Anteil Bike+Ride (Velo + ÖV) leicht zurückgegangen, während er beim kombinierten ÖV (Tram/Bus + Bahn) sowie bei Park+Ride (MIV + ÖV) leicht gestiegen ist. Der im Trend zwar leicht steigende, aber immer noch relativ geringe Anteil intermodaler Wege deckt sich mit Erhebungen in Deutsch- land (Mobilität in Deutschland [MiD] und System repräsenta- tiver Verkehrserhebungen [SrV])[4] . Im Hinblick auf die Vernetzung der Verkehrsarten ist nicht nur das intermodale Verkehrsverhalten von Interesse. Sich gegenseitig ergänzende bzw. komplementäre Angebotsfor- men führen auch zu einer Förderung und Stabilisierung des multimodalen Verkehrsverhaltens. Anhaltspunkte zum der- zeitigen Ausmass des multimodalen Verkehrsverhaltens in der Schweiz liefert eine Studie der EPFL Lausanne[5] . In den Städten Bern, Lausanne, Genf und Yverdon wurden 2500 Per- sonen nach ihrem Verkehrsverhalten befragt. 59 Prozent der Befragten in Bern bezeichneten sich als multimodal, in Lau- sanne 42 Prozent und in Genf 32 Prozent. Sie geben an, das Verkehrsmittel zu benützen, das jeweils zum Moment passt. Teilweise können Vergleiche zu einer ähnlichen Befragung aus dem Jahr 1994 in diesen Städten gemacht werden. Im Vergleich zu 1994 ist der Anteil der Multimodalen bis heute deutlich gestiegen, in Bern und Lausanne um je rund 20 Pro- zentpunkte. Damit zeigt der massive ÖV-Ausbau der vergan- genen zwei Jahrzehnte Wirkung. Daraus ergibt sich folgende Schlussfolgerung: Zumindest in den urbanen Räumen findet FR Von Dr. Michael Löchl Projektleiter, Amt für Verkehr, Kanton Zürich its-ch informiert regelmässig über ITS-Schwerpunkte Intelligente Transportsysteme (ITS) sollen helfen, den Gesamtverkehr effizienter zu bewältigen. Der Verein its-ch will ITS in der Schweiz fördern. Zu diesem Zweck beobachtet er die Entwicklungen in diesem Bereich in fünf ausgewählten Schwerpunktthemen und fasst seine Erkenntnisse in Berichten zusammen. its-ch nous informe régulièrement sur les priorités des STI Les systèmes de transport intelligents STI doivent con- tribuer à maîtriser plus efficacement le trafic global. L’organisation its-ch entend promouvoir les STI en Suisse. Elle observe à cet effet les évolutions du do- maine dans cinq thèmes prioritaires et résume ses conclusions dans des rapports. 1) co-modal = inter- und multimodal. 2) Der Artikel ist einAuszug aus dem 2. Halbjahresbericht zum its-ch- Schwerpunktthema «Förderung der Vernetzung verschiedener Verkehrsarten», herunterladbar unter http://www.its-ch.ch/schwerpunktthemen/berichte/. 3) Zu den intermodalen Wegen werden in der Untersuchung nicht jene Wege gezählt, die zu Fuss und mit einem anderen Verkehrs- mittel zurückgelegt werden. fachartikel | articles techniques30 strasseundverkehrNR.1-2,Januar/Februar2014 routeettraficNo 1-2,Janvier/Février2014

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